Die "Petite Messe Solennelle" ist Gioachino Rossinis musikalisches Testament. Doch selbst der Komponist fragte sich nach der Fertigstellung dieses schwer einzuordnenden Werks, ob es sich dabei wirklich um "geistliche" Musik handle. Dass die Messe den Zuhörer überrascht, liegt weniger an ihrem traditionellen Aufbau oder der Nähe zur Barockmusik, sondern vielmehr am Einfluss der Oper, der in diesem ebenso kraftvollen wie sanften Werk durchweg zu spüren ist. Die faszinierende Symbiose von geistlicher Musik und Oper samt ihrem subtilen Spiel der Kontraste vermittelt den Eindruck perfekter Harmonie. Mit der Messe schuf Rossini einen Moment der musikalischen Kommunion und der Ausgeglichenheit. Die nuancenreiche und eindringliche Interpretation dieses Meisterwerks durch das Orchestre National de France unter Leitung des italienischen Dirigenten Daniele Gatti und den Chor des Wiener Singvereins kommt in dem feierlichen Großen Saal des Wiener Musikvereins besonders gut zur Geltung.
(arte)
Länge: ca. 93 min.
Deutsche TV-Premiere: 29.12.2013 (arte)
Cast & Crew
- Drehbuch: Louise Narboni
- Musik: Gioacchino Rossini, Daniele Gatti, Johannes Prinz