Im Januar 2009 erlangten die Überlebenden der Samouni-Familie weltweit traurige Berühmtheit. Kurz zuvor waren 29 Familienmitglieder bei der Operation "Gegossenes Blei" durch Schüsse und Bombenangriffe der israelischen Armee im Gaza-Streifen ums Leben gekommen. Die Samounis wurden interviewt, gefilmt … und gerieten in Vergessenheit. Der italienische Dokumentarfilmer Stefano Savona erzählt ihre komplexe Geschichte mit Aufnahmen, die ein Jahr nach der Militäroffensive in Gaza entstanden, Animationen von Simone Massi und einer digitalen Rekonstruktion der Geschehnisse. Savona war im Januar 2009 nach Gaza gereist, um während der Bombenangriffe zu drehen. Eine neutrale Haltung nimmt er nicht für sich in Anspruch, aber dank der Fülle seiner erzählerischen Mittel gelingt ihm ein facettenreiches Porträt der Familie vor, während und nach den Ereignissen, die ihr Leben auf dramatische Weise veränderten. Der Film zeigt unkommentiert auch widersprüchliche Aspekte, wie etwa die Versuche der Hamas und anderer Parteien, Familie Samouni für ihre politischen Ziele zu instrumentalisieren.
(arte)
Länge: ca. 130 min.
Original-Kinostart: 08.10.2018 (I)
Deutsche TV-Premiere: 17.02.2022 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Stefano Savona
- Drehbuch: Stefano Savona, Penelope Bortoluzzi, Léa Mysius, Wissam Alhaj
- Produktion: Marco Alessi, Simone Bachini, Penelope Bortoluzzi, Cécile Lestrade, Luca Rossi, Dugong Production, Picofilms, Alter Ego Production, Rai Cinema, ARTE France, Ministero dei Beni e delle Attivita Culturali e del Turismo, Fonds Eurimages du Conseil de l'Europe, Trentino Film Commission, Fondazione Cineteca di Bologna
- Produktionsfirma: CNC - Centre National du Cinéma et de l'image animée
- Musik: Giulia Tagliavia
- Kamera: Stefano Savona
- Schnitt: Luc Forveille