Jedes Jahr wird am 11. Juli in Bosnien der Toten gedacht. Denn immer wieder werden neue Massengräber gefunden, in denen die Serben die Opfer des Massakers verscharrten. Und jedes Jahr werden zu den Trauerfeierlichkeiten die neu identifizierten Überreste der Ermordeten beigesetzt. Der Autor Marlon Hermann besucht die Stadt, die zum Friedhof eines ganzen Volkes wurde. Er trifft unter anderem Hatidza Mehmedovic, deren Schicksal für so viele Hinterbliebene steht. Sie beerdigt in diesem Jahr ihre beiden Söhne und ihren Ehemann. 12 Jahre lang hatte sie die Hoffnung, dass wenigstens einer überlebt hat. Als sie 2007 erfährt, dass einer ihrer Söhne und ihr Ehemann in einem Massengrab gefunden wurden, hofft sie zumindest darauf, dass ihr jüngerer Sohn noch leben würde. Im Mai 2010 dann die traurige Gewissheit: Auch seine Überreste wurden gefunden, auch er wurde ermordet. Camil Durakovic, der Bürgermeister von Srebrenica, ist einer der wenigen, dem die Flucht vor den serbischen Soldaten gelang. Er ist Schirmherr des Friedensmarsches, dem sich vor allem junge Menschen aus ganz Bosnien anschließen, um den Opfern des Völkermordes zu gedenken.
(Phoenix)
Daten
Länge: ca. 30 min.
| Deutsche TV-Premiere | Mi, 26.10.2010 (Phoenix) |
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Cast & Crew
- Drehbuch: Marlon Herrmann








