Die Lawine - "Wir haben überlebt!"

In der Dokumentation "Die Lawine - Wir haben überlebt" rufen Zeitzeugen in bewegenden Interviews die schrecklichen Ereignisse noch einmal ins Gedächtnis und machen dem Zuschauer so das Lawinenunglück von Galtür erfahrbar. Die Dokumentation taucht ein in die ganz persönlichen Schicksale von Opfern und Angehörigen, Rettern und Helfern. Das Tiroler Skigebiet Galtür erlangte traurige Berühmtheit, als dieses am 23. Februar 1999 von einer Lawine heimgesucht wurde, die 31 Menschenleben forderte. Aufgrund der schlechten Wetterlage war der Ort von der Außenwelt abgeschnitten. Hilfsmannschaften der Bergrettung, des Roten Kreuzes und des Bundesheers sowie Einheiten der Bundeswehr konnten nur mittels Hubschrauber eingeflogen werden. Anhand umfangreichen Archivmaterials zeichnet die Dokumentation die Ereignisse vom Februar 1999 im Paznauntal Minute für Minute nach. Zudem geben Überlebende der Katastrophe Einblick in noch nie gezeigtes Videomaterial vom Tag des Unglücks. Keine anderen Bilder als diese Privatvideos vermögen es besser zu zeigen: Bis zum Abgang der Lawine war es ein extremer, aber schöner Winterurlaub. Einige Überlebende und Retter haben sich für die Dokumentation nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder an den Ort des Schreckens begeben. In bewegenden Worten schildern sie ihren Todeskampf unter meterhohem Schnee und den Verlust ihrer Angehörigen. Dass dabei nur wenige Meter zwischen Leben und Tod lagen, verdeutlichen aufwendige Animationen und Grafiken, die eigens für die Dokumentation angefertigt wurden. Sie illustrieren die Standorte der Opfer zum Zeitpunkt der Lawine und die komplexe Gefahrenlage in Galtür. Die damals 45-jährige Christa K. aus Ratingen zum Beispiel war 1999 zum 20. Mal in Galtür. In jenem Jahr waren sie pünktlich zu ihrem Hochzeitstag im Ort. Sie stand nur einen Meter neben ihrem Mann, als sie von der Lawine überrascht wurden. Während sie dank eines Luftpolsters drei Stunden lang unter eineinhalb Meter hohem Schnee überleben konnte, wurde ihr Mann von der Lawine 50 Meter weit mitgerissen und war sofort tot.