Originalpremiere: 30.01.1964
FSK 6
Ein Findelkind im Foyer des New Yorker UN-Gebäudes stellt die Staatengemeinschaft vor ein bislang ungekanntes Problem. Denn da das Haus als extraterritoriales Gebiet gilt, haben alle 111 Mitgliedsstaaten das Sorgerecht. Als sie sich nicht einigen können, wo das Kind aufwachsen soll, wird ein UN-Diplomat als Übergangsvater bestimmt. Die Entscheidung stellt den überraschten Ersatzvater, den Computerspezialisten und überzeugten Junggesellen Frank Larrimore, vor einige Probleme. In einem ergreifenden Radiovortrag spricht der UN-Funktionär Frank Larrimore seine Hoffnung aus, dass die Kinder dieser Welt durch die Bemühungen der Vereinten Nationen einst frei von Furcht, ohne Not und Vorurteile aufwachsen werden. Eine verzweifelte junge Mutter hört diese Rede und setzt daraufhin ihr Kind im Foyer des New Yorker UN-Gebäudes aus. Das Findelkind stellt die Staatengemeinschaft vor ein ernstes Problem. Da das UN-Gebäude auf exterritorialem Grund steht, haben alle 111 Mitgliedsstaaten gleichermaßen das Sorgerecht. Die Delegierten treffen sich zur Vollversammlung und erlassen eine UN-Resolution: Das ausgesetzte Kind soll zur Adoption freigegeben werden. Aber darüber, in welchem Land das "UN-Baby" aufwachsen soll, verstricken sich die Vertreter der Mitgliedsstaaten in einen kleinlichen Dissens, der von nationalen Eitelkeiten geprägt ist. Die Entscheidung wird vertagt, Frank Larrimore soll einstweilen für das staatenlose Kind sorgen und zu gegebener Zeit bestimmen, welches Land den Vorzug erhält. Durch diese unerwartete Elternpflicht gerät das Leben des eingefleischten Junggesellen völlig aus den Fugen. Mit "Staatsaffären" gelang dem vor allem als Regisseur von Science-Fiction-Filmen wie "Tarantula" und "Die unglaubliche Geschichte des Mr. C." bekannt gewordenen Jack Arnold eine ebenso frivole wie politisch anspielungsreiche Komödie über einen Junggesellen, der sozusagen auf "Amtswegen" Vater wird.
(BR Fernsehen)