Daniel Barry ist der Gemeindepfarrer von Borrisokane im County Tipperary und hat das Gefühl, der falsche Mann am falschen Ort zu sein. Seinen Hobbys - Schwimmen, Musik und insbesondere dem Kinobesuch - geht er alleine nach. Als ihn sein Bischof zwingt, zugunsten eines Kirchenneubaus eine größere Spendensammlung zu organisieren, versucht er, seine Leidenschaft fürs Kino mit seiner Pflicht der Kirche gegenüber zu vereinen, indem er das Filmtheater "Stella" ins Leben ruft. Zusammen mit dem Lehrer Tim beginnt er mit der Organisation des Kinos, unterstützt von Molly, bei der Tim wohnt und in die er sich verliebt, obwohl Molly verheiratet ist. Der konservative Politiker McSweeney und Bischof Hegerty indessen sehen im Kino einen Quell moralischen Verfalls und versuchen, die Umgestaltung des Gemeindesaals in ein Lichtspieltheater zu hintertreiben. Doch Pfarrer Barry macht unverdrossen und mit viel List weiter. Sein Kampf für seinen Traum ist jetzt auch ein Kampf gegen die kulturelle und soziale Dunkelheit Irlands in den 50er Jahren. "Stella Days" ist die unterhaltsame Geschichte eines Mannes zwischen Pflicht und Neigung, Hoffnung und Glaube - und, wie im Kino, mit einem Happy End. Der Regisseur Thaddeus O'Sullivan zeigt mit "Stella Days" das Irland seiner Kindheit. Im Blick des damaligen irischen Präsidenten de Valera war es "ein ideales Irland, voller robuster Kinder, athletischer Jugendlicher und anmutiger Mädchen" - eine märchenhafte Idylle, deren fantastischen Stil der Film nachvollzieht mit wunderschönen Landschaften und glücklichen Menschen; ein Mythos, in dem der Priester und sein Glaube an das Kino stören.
(arte)
Länge: ca. 84 min.
Original-Kinostart: 09.03.2012 (IRL)
Deutsche TV-Premiere: 18.08.2014 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Thaddeus O'Sullivan
- Drehbuch: Antoine O. Flatharta
- Produktion: Jackie Larkin, Maggie Pope, Lesley McKimm, Thaddeus O'Sullivan
- Musik: Nicholas Hooper
- Kamera: John Christian Rosenlund
- Schnitt: Dermot Diskin