Der Polizist Anton Welves wurde von einem Terroristen erschossen. Der Täter wurde nicht zur Rechenschaft gezogen, weil er sich als Kronzeuge zur Verfügung stellte. 40 Jahre später findet die Witwe Erika eine Spur zum Mörder ihres Mannes. 40 Jahre ist es her, dass der Polizist Anton Welves bei einer Verkehrskontrolle von einem Terroristen erschossen wurde. Seine Frau Erika ist nie darüber hinweggekommen, zumal der Täter nicht zur Rechenschaft gezogen wurde - im Gegenteil: Weil er sich als Kronzeuge zur Verfügung stellte, deckte und schützte ihn der Staat, verschaffte ihm eine neue Identität. Für Erika Welves ein schreiendes Unrecht. Wo sich der Mörder ihres Mannes aufhält, will ihr niemand sagen. Sicher ist nur, dass für ihn ein neues Leben in Freiheit begann, während sie sich von dem Schrecken der Vergangenheit nie lösen konnte. Als sie mit Hilfe des Journalisten Max Beiler eine Spur des Mörders findet, gibt es - endlich - eine Chance zur Vergeltung. Autor und Regisseur Hartmut Schoen erzählt die bewegende Geschichte einer Frau, die neben dem Tod eines geliebten Menschen ein zusätzliches Trauma erfährt: Der Mord an ihrem Mann bleibt ungesühnt, aus Gründen der Staatsraison wurde ihr die gerechte Bestrafung des Täters verweigert. Sind die Figuren und ihre Lebensgeschichten im Film auch fiktiv, der zeitgeschichtliche Hintergrund der Ereignisse ist real: der RAF-Terror der 70er und 80er Jahre, die praktizierte Kronzeugenregelung und die Tatsache, dass die Verfolgungsbehörden bis zum heutigen Tag viele Details des RAF-Terrors nicht preisgeben - auch gegenüber den Angehörigen der Opfer nicht.
(WDR)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 14.12.2011
Deutsche TV-Premiere: 14.12.2011 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Hartmut Schoen
- Drehbuch: Hartmut Schoen
- Produktion: Michael André, Ulrich Lenze, Gregori Winkowski, Big Peper
- Musik: Matthias Frey
- Kamera: Bernhard Keller
- Schnitt: Vessela Martschewski
- Regieassistenz: Stephanie Doehlemann