Weiterer Titel: Sein letzter Coup
Originalpremiere: 11.08.2000
Der New Yorker Safeknacker Victor Kelly (Christopher Walken) hat einst einen Coup vermasselt, der acht Jahre Knast zur Folge hatte. Seither lebt er ein unauffälliges und unbescholtenes Leben. Er ist pflichtbewusst, besucht seine Tante Diedre (Anne Pitoniak) im Altersheim, nimmt sie tageweise nachhause und gibt sich Mühe mit seiner Tochter Miriam (Vera Farmiga). Sein Leben bestreitet er mit seiner eigenen Autowerkstatt. Dann besucht ihn sein Neffe Michael (Peter McDonald) aus Irland und erhofft sich vom kriminalistisch begabten Onkel die eine oder andere Lektion. Doch dieser will sich nicht wieder auf krumme Touren einlassen. Erst als Victor das Wasser bis zum Hals steht - die Leitung des Altersheims droht seine Tante rauszuwerfen, weil seine letzten Schecks nicht gedeckt waren -, zieht er in Betracht, wieder zu seiner eigentlichen «Begabung» zurückzukehren. Victors Kumpel Pat (Donal Logue) und Jesus (Jose Zuniga) wissen von einem prall gefüllten Safe, der nur darauf wartet geknackt zu werden. Doch bis das viele Geld sämtliche Sorgen des Gaunerquartetts lösen kann, muss der eingerostete Victor erst wieder zu seiner alten Form zurückfinden.
(SF 2)
Was wie ein absehbarer Film über einen Gangstercoup aussieht und streckenweise auch mit den bekannten Motiven des Genres spielt, hält eine ganze Menge überraschender Wendungen bereit. Dies unterstreicht, dass es «The Opportunists» nicht in erster Linie um den Einbruch geht. Vielmehr stehen die Figuren, allen voran Victor, im Mittelpunkt. Der New Yorker Christopher Walken verleiht dem Ex-Knacki, der auf die richtige Bahn zurückgefunden hat, höchst glaubwürdig verschiedenste Facetten: Er ist nur selbstsicher, wenn es um das Öffnen eines Tresors geht. Sonst gibt sich Victor eher verletzlich und unsicher. Im Bezug auf seine langjährige, etwas halbherzige Beziehung zu Sally (Popsirene Cyndi Lauper) schlagen auch unverhohlen seine ernsthaft romantischen Gefühle durch. In seinen Anfängen in Hollywood bereits mit einem Oscar ausgezeichnet («The Deer Hunter», 1978), bewies Walken in «Pennies from Heaven» (1981) sein tänzerisches Talent, bevor er 1985 im Bond-Spektakel «A View to a Kill» den Oberschurken Zorin gab. Dass er auch in Komödien eine gute Figur abgibt, machte er mit «Wayne's World 2» und «Mousehunt» deutlich. Zuletzt sah man ihn als Ostküsten-Patriarch im Hochzeitsklamauk «Wedding Crashers».
(SF 2)