Originalpremiere: 23.01.2012
03.01.2013
Deutsche TV-Premiere: 09.12.2013 (Sky Cinema)
FSK 12
Berkeley, Ende der 1980er-Jahre: Seit einer Polioerkrankung in seiner Kindheit ist Mark gelähmt. Da er nie eine körperliche Beziehung mit einer Frau hatte, ist es sein größter Wunsch, einmal Sex zu haben. Mit dem Segen eines befreundeten und eher unkonventionellen Priesters nimmt er Kontakt zu der Sexualtherapeutin Cheryl auf. Als beide jedoch echte Gefühle füreinander entwickeln, gerät die erfahrene Therapeutin in einen Konflikt. Berkeley, Kalifornien, 1988: Der 38-jährige Mark O'Brien ist als Kind an Polio erkrankt. Seither ist er am ganzen Körper gelähmt und auf ein Beatmungsgerät angewiesen. Trotz seiner Beeinträchtigung führt der sensible Mann ein weitgehend normales Leben: Er studiert Literatur, arbeitet als Journalist und verfasst Gedichte. Nur eine Lebenspartnerin hat er bislang nicht gefunden. Nachdem Mark seiner Betreuerin Amanda erfolglos einen Heiratsantrag gemacht hat, beschließt er, endlich seine Jungfräulichkeit zu verlieren. Als gläubiger Christ sucht er zunächst Rat bei seinem Freund, dem unkonventionellen Priester Brendan. Mit dem Segen des Geistlichen nimmt er Kontakt zu der Sexualtherapeutin Cheryl auf: Trotz anfänglicher Bedenken sagt sie Mark sechs Sitzungen zu, bei denen sie ihn allmählich mit körperlichem Kontakt vertraut machen wird. In der letzten Sitzung soll es auch zu Geschlechtsverkehr kommen. Mark entwickelt bald romantische Gefühle für sie. Als auch Cheryl merkt, dass sie mehr für ihren Patienten empfindet, gerät die erfahrene Therapeutin in einen ethisch-moralischen Konflikt. Ben Lewins preisgekröntes Drama erzählt zugleich anrührend wie humorvoll von einer schwierigen Suche nach Intimität und Zärtlichkeit. Der Film beruht dabei auf der wahren Geschichte des gelähmten, 1999 verstorbenen Schriftstellers und Dichters Mark O'Brien. Er hatte Mitte der 1980er-Jahre eine sogenannte "Surrogat-Partnerin" engagiert - eine Sexualtherapeutin, die als Ersatzpartnerin für körperlich Behinderte fungiert - und über diese Erfahrung einen sehr persönlichen und vielbeachteten Zeitungsartikel veröffentlicht. Regisseur Ben Lewin erkrankte als Kind selbst an Polio und ist seither auf Krücken angewiesen. Er inszeniert O'Briens Geschichte mit Witz und viel Gespür für emotionale Zwischentöne und stellt seine Protagonisten dabei nie bloß. Beim Sundance Film Festival wurde "The Sessions - Wenn Worte berühren" mit dem Publikumspreis und einem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Hauptdarstellerin Helen Hunt erhielt eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin. "Ein anrührende(s), zugleich humorvolle(s) und melancholische(s) Drama". (taz)...
(BR Fernsehen)