Sommer 1975. Hundstage. Eine mittlere Großstadt. Der dortige Kunstverein veranstaltet eine Ausstellung: „Kapitalistischer Realismus“. Die Mitglieder des Vereins treffen sich zur Vernissage. Moritz, der Direktor des Kunstvereins, hat auch ein satirisches Porträt des Vorstandes aufgehängt: "Karneval der Direktoren". Der Vorstand betrachtet dies als Herausforderung und gelangt einstimmig zu der Auffassung, dass die Ausstellung in der jetzt dargebotenen Form dem kritischen Kunstverständnis seiner Mitbürger in keiner Weise gerecht wird. Und sieht sich bis auf weiteres gezwungen, dem Direktor sein Misstrauen auszusprechen. Die Mitglieder tun alles, um die Ausstellung zu retten. Die Bilder werden umgehängt und neu geordnet. Moritz findet die neue Ordnung abscheulich und bleibt zum Schluss allein in totaler Isolation. Die Vernissage der Bilder wird zur Vernissage der Gefühle.
(ZDFtheaterkanal)
Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1979.
Monologe, Dialoge, Brechungen, Bindungen, Lösungen bilden auf stilisierte, realistische Weise ein komödiantisch-satirisch provozierendes Abbild der kleinbürgerlichen "Kulturschickeria". Ebenso effektvoll wie unterhaltend gelingt Strauß und seinem kongenialen Realisator Peter Stein die Darstellung verkorkster menschlicher Beziehungen. Peter Stein übertrug die Theaterinszenierung der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer ins Studio und erzielte mit den Mitteln des Films eine medienspezifische Version.
Monologe, Dialoge, Brechungen, Bindungen, Lösungen bilden auf stilisierte, realistische Weise ein komödiantisch-satirisch provozierendes Abbild der kleinbürgerlichen "Kulturschickeria". Ebenso effektvoll wie unterhaltend gelingt Strauß und seinem kongenialen Realisator Peter Stein die Darstellung verkorkster menschlicher Beziehungen. Peter Stein übertrug die Theaterinszenierung der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer ins Studio und erzielte mit den Mitteln des Films eine medienspezifische Version.
(ZDFtheaterkanal)
Länge: ca. 130 min.
Deutscher Kinostart: 25.03.1979
Cast & Crew
- Regie: Peter Stein
- Drehbuch: Botho Strauß
- Kamera: Michael Ballhaus