Fünf ältere Männer und Frauen meistern ihr Leben trotz Krankheit, Einsamkeit und Überdruss mit viel Humor. Doch als einer ins Pflegeheim abgeschoben wird, gründen sie eine WG. Die Oldie-WG funktioniert mit Unterstützung eines Studenten auch hervorragend, bis zwei lange zurückliegende Affären die Gemeinschaft zu zerstören drohen. Warmherziges Drama mit Topbesetzung, das ein hochaktuelles Thema aufgreift. Sie sind ganz verschieden, haben aber eines gemeinsam: In wilden Zeiten politischen und sozialen Umbruchs waren sie jung. Nun sind sie alt geworden, blicken auf ein langes und ereignisreiches Leben zurück. Das Ehepaar Jeanne (Jane Fonda) und Albert (Pierre Richard), der ewige Charmeur Claude (Claude Rich) sowie Jean (Guy Bedos) und seine Frau Annie (Geraldine Chaplin) sind fünf langjährige Freunde, die immer mehr mit den Widrigkeiten des Alters zu kämpfen haben. Jeanne verheimlicht ihre Krebserkrankung, Albert leidet unter einer beginnenden Demenz, Claude unter seiner nachlassenden Potenz, Annie unter der Eintönigkeit des Lebens und den Launen ihres Mannes Jean, der sich wie anno 1968 als Straßenkämpfer und Politaktivist immer noch gern mit der Polizei anlegt. Nachdem Claude bei einem Schäferstündchen mit einer Prostituierten einen Herzinfarkt erleidet und anschließend von seinem Sohn in ein Pflegeheim abgeschoben wird, gründen seine Freunde eine "Oldie-WG", um den Herausforderungen des Alters von nun an gemeinsam trotzen zu können. Sie holen Claude aus dem Heim zu sich. Unterstützt werden die fünf Individualisten von dem deutschen Ethnologie-Studenten Dirk (Daniel Brühl), der seine Doktorarbeit über das Altern schreibt. Ursprünglich als Hundesitter eingestellt, beginnt dieser schon bald, das turbulente WG-Leben der Senioren zu dokumentieren. Alltägliche Probleme wie Kochdienst und Pünktlichkeit stellen die Freundschaft der fünf dabei ebenso auf die Probe, wie lange gehütete Geheimnisse, die plötzlich ans Tageslicht treten. "Man versichert sein Haus und sein Auto, aber niemand kümmert sich darum, was er eigentlich mit seinen letzten Jahren anfangen will", bringt Jane Fonda als krebskranke Jeanne das Thema des Films auf den Punkt. Mit großer Emotionalität und der richtigen Portion Humor gelingt es Regisseur Stéphane Robelin in seinem zweiten Spielfilm, die Tücken des Alterns in einer modernen Industriegesellschaft zu beleuchten. Die heiter bis traurige Tragikomödie beeindruckt dabei nicht zuletzt durch ein imposantes Darsteller-Ensemble: die zweifache Oscar-Gewinnerin Jane Fonda, Ex-Komödienstar Pierre Richard ("Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh") Charlie-Chaplin-Tochter Geraldine Chaplin ("Züchte Raben"), der Humorist Guy Bedos und der Schauspieler und Autor Claude Rich ("Die Braut trug schwarz") sowie "Good Bye, Lenin!"-Star Daniel Brühl.
(ZDF)
Länge: ca. 96 min.
Deutscher Kinostart: 05.04.2012
Original-Kinostart: 18.01.2012 (F)
Deutsche TV-Premiere: 21.08.2014 (ZDF)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Stéphane Robelin
- Drehbuch: Stéphane Robelin
- Produktion: Christophe Bruncher, Aurélia Grossmann, Philippe Gompel, Frédérique Dumas-Zajdela, Peter Rommel, Arnaud Marcon, Magalie Meunier, Nathalie Nghet, David Paté, Antoine Théron, Films de la Butte, Les, Rommel Film, Manny Films, Studio 37, Home Run Pictures
- Musik: Jean-Philippe Verdin
- Kamera: Dominique Colin
- Schnitt: Patrick Wilfert
- Regieassistenz: Margaux Balsan, Juliette Crété, Maia Etcheverry
- Ton: Florent Blanchard, Fabrice Conesa, Stéphane De Rocquigny, Michel Filippi, Patrick Ghislain
- Spezialeffekte: Thibaut Granier