Sir James Bond (David Niven), Agent im Ruhestand, erfährt von Plänen der Geheimorganisation Smersh, nach der Weltherrschaft zu greifen. Selbstlos beendet er das Rentnerdasein und startet die Planung von Abwehrmassnahmen. Seine brillante Idee: Verschiedene Bonds an verschiedenen Orten eingesetzt stiften beim Gegner so viel Verwirrung, dass er vor lauter Bonds die Übersicht verliert. Das Bond-Team - bestehend aus Vesper Lynd (Ursula Andress), Evelyn Tremble (Peter Sellers), Muskelmann Cooper (Terence Cooper) und Sir James' Tochter Mata Bond (Joanna Pettet) - wird seinen Fähigkeiten entsprechend eingesetzt. Nachdem Smersh in Berlin hart getroffen worden ist, verschieben sich die richtigen und falschen Bonds ins berühmte Casino Royale, Hauptzentrale des Bösen. Dort angekommen müssen sie feststellen, dass der unter Persönlichkeitsspaltung leidende Neffe von Sir James, Jimmy Bond (Woody Allen), die finsteren Aktionen von Smersh koordiniert. Nur unter Mithilfe der französischen Fremdenlegion, von Indianern, der US-Kavallerie und UN-Fallschirmjägern gelingt es den vereinigten Bonds, die Welt vor der Übernahme durch den Wahnsinn zu bewahren. Wie um die Idee der Vervielfältigung von James Bond in eine ganze Bond-Legion auf die Wirklichkeit zu übertragen, beschränkten sich die Macher von "Casino Royale" nicht mit einem Drehbuchautor und einem Regisseur, sondern verbrauchten Schreiberlinge und Macher gleich im Dutzend. Neben zahlreichen unbekannten Namen tauchten in den Credits Grössen wie John Huston, Ben Hecht, Billy Wilder, Nicolas Roeg, Burt Bacharach, Woody Allen oder Joseph Heller auf. Es war dies symptomatisch für eine Produktion, die von Beginn weg ausser Rand und Band geraten war. Basierend auf Ian Flemings erstem James-Bond-Abenteuer wollte man der seit "James Bond jagt Dr. No" enorm erfolgreichen Agentenserie etwas völlig Neues entgegensetzen. Nachdem der Entscheid für eine Parodie gefallen war, heuerte man alles an, was im Comedy-Genre Rang und Namen hatte. Auch bei der Auswahl der Stars wurde nicht gespart. Schauspieler wie David Niven, Peter Sellers, Woody Allen fanden ebenso auf die Besetzungsliste wie Orson Welles, Deborah Kerr, William Holden, Jean-Paul Belmondo, Jaqueline Bisset und Daliah Lavi. Einen besonderen Coup landeten die Produzenten schliesslich mit der Verpflichtung von Ursula Andress, war die schöne Bernerin doch allen noch als sexy Gespielin von Sean Connery in "James Bond jagt Dr. No" in bester Erinnerung.
(SRF)
Länge: ca. 131 min.
Internationaler Kinostart: 13.04.1967
Deutscher Kinostart: 21.12.1967
Original-Kinostart: 23.04.1967 (GB)
FSK 12
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Manfred Schott (Evelyn Tremble/James Bond/007), Eva Pflug (Vesper Lynd/007), Friedrich Schoenfelder (Sir James Bond), Otto Preuss (Le Chiffre), Heidi Treutler (Mata Bond/007), Rose-Marie Kirstein (Detainer/007), Horst Sachtleben (Dr. Noah/Jimmy Bond), Gisela Uhlen (Lady Fiona), Paul Klinger (Ransome), Harald Wolff (Le Grand), Klaus W. Krause (McTarry/M), Klaus Kindler (Legionär), Reinhard Glemnitz (Dudelsackbläser), Helga Trümper (Miss Langbein), Gerd Duwner (Paule), Paul Bürks (Inspektor Mathis), Thomas Reiner (Q), Horst Raspe (Assistent von Q), Erich Ebert (Kassierer im Casino), Leo Bardischewski (Le Chiffres Vertreter)
- Regie: John Huston, Ken Hughes, Robert Parrish, Val Guest, Joseph McGrath, Richard Talmadge
- Drehbuch: Wolf Mankowitz, John Law, Woody Allen, Michael Sayers, Terry Southern, Billy Wilder, Ben Hecht, Joseph Heller
- Buchvorlage: Ian Fleming
- Produktion: Charles K. Feldman, Jerry Bresler
- Musik: Burt Bacharach
- Kamera: Jack Hildyard, John Wilcox, Nicolas Roeg
- Schnitt: Bill Lenny