Originalpremiere: 04.09.2011
02.05.2013
Deutsche TV-Premiere: 24.11.2014 (arte)
FSK 12
Das frisch getraute Paar Anya und Piotr feiert im Kreis von Freunden und Familie seine Hochzeit. Der Physiker Alexei genießt mit seinem sechsjährigen Sohn Valery bei einer Bootsfahrt die Frühlingssonne. Gemeinsam pflanzen sie einen Baum. Dann zerreißt die Explosion des Reaktors im Atomkraftwerk von Tschernobyl die Stille. Piotr muss die Hochzeitsfeier verlassen, um bei den Löscharbeiten zu helfen. Vergeblich versucht Anya ihn davon abzuhalten. Ihre Verzweiflung scheint die persönliche Katastrophe vorwegzunehmen. Aber die eigentliche Katastrophe ist von ungeahntem Ausmaß. Der Alltag in der Modellstadt gerät aus den Fugen. Nach und nach beginnt man, die Einwohner der Stadt zu evakuieren, aber niemand wird informiert, was wirklich geschehen ist. Einige gehen, andere weigern sich und bleiben auf dieser Erde, ihrem Stückchen Heimat, mit dem sie fest verwurzelt sind, ohne zu ahnen, welchen Gefahren sie sich damit aussetzen. Anya hat Piotr nie wiedergesehen. Etwa zehn Jahre später kehrt sie an diesen Ort zurück. Sie arbeitet jetzt als Touristenführerin, ein paar Monate im Jahr. Ein makabrer Katastrophen-Tourismus hat sich etabliert, mit Besichtigungstouren zu dem gespenstischen Ort. Eine verlassene Stadt, wie von einem todbringenden Orkan zu ewiger Starre verdammt. Anya leidet unter den Reisen nach Prypjat, den Ort ihres vergangenen Lebens, und möchte unbedingt weg. Ihre Bekanntschaft mit einem französischen Wissenschaftler, der sie heiraten will, könnte ihr diese Möglichkeit bieten. Aber die geschundene Erde lässt sie nicht los ...
(arte)