1982: Noch teilt die Mauer Ost- und West-Berlin. Nele (16), ein junges Mädchen aus dem Westteil der Stadt, lebt allein mit ihrem unkonventionellen Vater, der sich nur wenig um sie kümmert. Die Beerdigung ihrer Großmutter führt Nele zu einem Besuch nach Ost-Berlin. Dort lernt sie Captain und eine Punkerclique kennen. Das Westmädchen und der Ostpunk verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Nele genießt ihre Zeit mit Captain und seinen Freunden - doch nie lange, denn jeden Abend muss sie pünktlich die Grenze nach West-Berlin passieren. Ungewollt bringt Nele eine Lawine ins Rollen, als sie einen Super-8-Film über die Punks in den Westen schmuggelt. Die Staatssicherheit, der nichts entgeht, reagiert umgehend. Sie versucht, durch falsch gestreute Gerüchte Captain und seine Freunde gegeneinander auszuspielen und verweigert Nele die weitere Einreise. Doch so schnell gibt das junge Mädchen nicht auf. Unter dramatischen Umständen trifft sich das Liebespaar ein letztes Mal - wie es scheint, ist es nun ein Abschied für immer. Nele ist untröstlich, sie kann ihre große Liebe nicht vergessen. Doch als 1989 die Mauer fällt, begibt sich Nele auf Captains Spuren.
(ZDF)
Hintergrund: Die Drehbuchautorin Natja Brunckhorst (sie spielte 1981 die Christiane F. in "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"), die für ihr Script zum Film den Goldenen Filmpreis bekam, verarbeitete damit zum Teil ihre eigenen Erlebnisse und eine Begegnung als Westdeutsche mit den Punks in Ostberlin. In einem Spiegel-Interview erzählte sie: "Ich war zu Besuch drüben, und da kamen mir diese Punks entgegen. Ein völlig absurdes Bild: Alles ist irgendwie grau und geordnet, und plötzlich laufen da vollkommen wilde Typen an einem vorbei. Ich bin denen nachgelaufen, und so habe ich sie kennen gelernt. Ich habe mich in einen von ihnen verliebt und er sich in mich, aber es ging nicht, weil die Mauer dazwischen war." Kritik: "Drehbuchautorin Nadja Brunckhorst ('Christiane F.') muss es instinktiv erkannt haben. Die Maueröffnung war vielleicht der einzig wirklich romantische Moment der Wiedervereinigung. Doch bisher gelang es niemanden, sie zum Happy End einer Liebesromanze werden zu lassen. Genau das ist 'Wie Feuer und Flamme' gelungen. Es ist ein Teenager-Publikum, an das sich dieser Film richtet. Videoästhetik, ein ausgiebiger Gebrauch von Songs aus dieser Zeit und zwei mitreissende Hauptdarsteller - so emotionsgeladen erlebt man Zeitgeschichte sehr, sehr selten." (kino.de)
(Tele 5)
Länge: ca. 94 min.
Deutscher Kinostart: 14.06.2001
FSK 12
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Dascha Lehmann
- Regie: Connie Walther
- Drehbuch: Natja Brunckhorst, Connie Walter, Michael Kobs
- Produktion: Stefan Arndt, Maria Köpf
- Produktionsfirma: X-Filme Creative Pool
- Musik: Rainer Oleak
- Kamera: Peter Nix, Gabriele Wolf
- Schnitt: Ewa Lind
- Ton: Manfred Arbter
- Spezialeffekte: Sven Bergmann
- Stunts: Alister Mazzotti