Originalpremiere: 1995
FSK 16
Hartmut ist Anfang Dreißig und hat nach dem Tod seiner Eltern den kleinen Bauernhof in Dürrhausen, einem kleinen, verschlafenen Dorf, übernommen. Vormittags montiert er Satellitenschüsseln, da Kühe und Felder nicht genug einbringen. Den Hof will er trotzdem nicht aufgeben. Seit Jahren sucht er vergeblich nach einer Frau - die ihm ans "Ende der Welt" folgt. So hat er sich bei einem Eheinstitut eine Videokassette mit einem Dutzend Angebote heiratswilliger Frauen bestellt und sich für Verena aus Sofia entschieden. Verena ist Anfang Zwanzig und hat in Bulgarien als Friseurin gearbeitet. Seit langem träumt sie von einem besseren Leben im fernen Deutschland. Verena ist sicher, dass es dort wundervoll ist. Als sie bei Hartmut ankommt, erkennt sie zwar schnell, dass sie in eine ziemlich rückständige Region geraten ist, aber ihr Optimismus bleibt ungebrochen. Lisa wird demnächst Dreißig und ist die Tochter der Wirtin vom "Forellenhof". Sie war Hartmuts Jugendschwarm. Lisa war immer "anders" und hat ihr Heimatdorf so schnell sie konnte verlassen: mit einem Musiker, dessen Band auf dem Sportfest im Nachbarort auftrat. Heute lebt sie als Sängerin einer kleinen Rockband in Berlin. Ihr Freund ist in der Band Bassist, doch die beiden haben eine Krise. Lisa ist schwanger und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Deshalb will sie eine Weile im Westerwald untertauchen und nachdenken. Insgeheim ist das für Lisa ein Test, ob ihr Freund sie suchen und finden wird. So begegnen sich Verena und Lisa in Dürrhausen. Zwischen den sehr unterschiedlichen Frauen entwickelt sich bald eine Freundschaft: Beide sind Fremdkörper im Alltag des Landlebens, keine der beiden fügt sich ein. Und vom brav und still sein halten sie sowieso wenig.
(ZDF)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)