Jeden Abend sitzt Jule bis zum Umfallen vor dem Fernseher. Nur ganz selten empfängt sie Besuch, nie geht sie selbst ans Telefon. Die Wohnung verlässt sie nicht ohne ihren Mann Gernot. Wenn Jule an ihre Kindheit denkt, bekommt sie Asthma und Migräne. Nachts plagen sie Albträume. Viele Jahre hat sie in einer psychiatrischen Klinik verbracht, inzwischen kommt sie mit einem wöchentlichen Besuch bei einer Psychologin aus. In der Therapie steht sie in einer Ecke an der Wand: „Wichtig ist, dass keiner hinter mir steht“, erklärt die heute 36-Jährige. Sie wurde von ihrem siebten bis zum zwölften Lebensjahr missbraucht. Heute ist sie Rentnerin auf Lebenszeit. Wie viele Tausend Betroffene leidet sie unter den Langzeitfolgen von sexuellem Missbrauch. Auch die Schauspielerin Dorothea wurde von ihrem Vater missbraucht. Um das Thema ihrer Kindheit loszuwerden, änderte sie ihren Familiennamen und schrieb das Theaterstück „Nein“, das sie seither einmal pro Monat aufführt. Genau wie Dorothea will Jule die Schatten der Vergangenheit von sich abstreifen. Der Film von Ruth Kühn zeigt, wie Opfer von sexueller Gewalt mit den Folgen leben. Er begleitet Jule und Dorothea bei ihren Versuchen, diese Folgen zu bewältigen.
(arte)
Daten
Länge: ca. 45 min.
| Deutsche TV-Premiere | Do, 06.09.2001 (arte) |
Kostenlose Start- und Streambenachrichtigung:
Cast & Crew
- Drehbuch: Ruth Kühn








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