Originalpremiere: 1993
10.02.1994
FSK 12
Derek Jarmans Spielfilmporträt des österreichischen Philosophen Wittgenstein rekonstruiert die Lebensstationen des rastlosen Genies und enfant terrible. Er beschreibt dabei seine Ausreißversuche in die Einsamkeit von Norwegen und Irland ie auch die zaghaften schwulen Affären mit Collegeboys.<br>Derek Jarmans originelles Spielfilmporträt des Philosophen, rastlosen Genies und enfant terrible Ludwig Wittgenstein<br>Das Leben des österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein, der in Cambridge zu Weltruhm gelangte, ist Ausgangspunkt für einen frei assoziierten biographischen Spielfilm. In theaterhafter, farbenprächtiger Kulisse zeigt der britische Filmemacher Derek Jarman Szenen aus dem Leben des rastlosen Genies und enfant terribles und lässt auch seine zaghaften schwulen Affären mit Collegeboys und Strichjungen und seine Fluchtversuche in die Einsamkeit Norwegens und Irlands nicht außen vor. Jarman reflektiert wie auch schon in einigen seiner anderen Filme die Situation Homosexueller in Großbritannien der Thatcher-Ära. Gleichzeitig gelingt Jarman und seinem Drehbuchautoren, dem Literaturwissenschaftler Terry Eagleton, auch die Farb- und Sprachphilosophie Wittgensteins spielerisch und originell in den Film zu verpacken und auf unterhaltsame, komödiantische Weise komplexe Ideen zu vermitteln.<br>Da werden die Grundsätze der Logik mit Hilfe von grünen Marsmenschen erklärt und während einer Auseinandersetzung zwischen Wittgenstein und Bertrand Russell (Gough) taucht ein logisch nicht vorhandenes Nashorn von beiden unbemerkt unter einem Tisch hervor.<br>TEDDY Award der Berliner Filmfestpiele für den besten lesbisch-schwulen Spielfilm...
(TIMM)