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Ärger für Sat.1: "Promis unter Palmen"-Mobbingfolge hätte erst nach 22 Uhr gezeigt werden dürfen

von Glenn Riedmeier in News national
(14.05.2020, 15.57 Uhr)
Problematische Inhalte für Zuschauer unter 16 Jahren
"Promis unter Palmen"
Sat.1/Richard Hübner
Ärger für Sat.1: "Promis unter Palmen"-Mobbingfolge hätte erst nach 22 Uhr gezeigt werden dürfen/Sat.1/Richard Hübner

In den vergangenen Wochen hagelte es für Sat.1 reihenweise Negativ-Schlagzeilen im Zusammenhang mit der kontroversen Realityshow  "Promis unter Palmen". Insbesondere die Ausstrahlung der extrem problematischen Folge, in der Kandidatin Claudia Obert von den übrigen Bewohnern aus der Sendung gemobbt wurde, gab Anlass zur Empörung (TV Wunschliste berichtete). Dies hat nun tatsächlich ein Nachspiel: Nach mehreren Beschwerden hat die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) die Überprüfung eingeleitet, ob Verstöße vorliegen, auch zu Gesichtspunkten des Jugendschutzes. Sie kam nun zu dem Schluss, dass die entsprechende Folge für Zuschauer unter 16 Jahren nicht geeignet war. Ein FSF-Prüfausschuss hat die Sendung gestern gesichtet und eine Altersfreigabe ab 16 Jahren erteilt, was einer Sendezeit ab 22 Uhr entspricht, teilte FSF-Pressesprecherin Claudia Mikat gegenüber TV Wunschliste mit. Die Folge hätte also nicht vor 22 Uhr gezeigt werden dürfen.

Der Prüfausschuss hat die entsprechende Sendung durchgecheckt und für problematisch empfunden. Insbesondere überfordere sie das junge Publikum der Zwölfjährigen. Derlei Formate seien zwar bewusst auf Konfrontation und Konflikte ausgelegt, doch die formattypische Inszenierung sei zumindest für Zwölfjährige, die zu dieser Zeit vor dem Fernseher saßen, nicht erkennbar gewesen: Besonders problematisch hat unser Ausschuss beurteilt, dass die Mobbingattacke letztlich erfolgreich ist, erklärte Mikat gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Mobbing sei als übliches Sozialverhalten dargestellt und nicht hinreichend kritisch eingeordnet worden - dies deckt sich mit den Vorwürfen vieler Zuschauer.

16-Jährige könnten das Gezeigte nach Ansicht der FSF besser einordnen, da sie über gefestigtere eigene Wertvorstellungen und eine ausgeprägtere Medienkompetenz verfügen. Sie sollten erkennen können, dass die Mobber bei ihrem Tun nicht gut aussehen, so Mikat. Aufgrund der Einstufung der Altersfreigabe ab 16 Jahren darf die Folge nicht mehr vor 22 Uhr ausgestrahlt und auch nicht mehr in die Mediathek gestellt werden. Bereits nach Einleitung des Prüfverfahrens musste sie der Sender aus sämtlichen On-Demand-Diensten entfernen. Sat.1 verhält sich seit Aufkommen der Kritik an "Promis unter Palmen" äußerst trotzig, zeigt keinerlei Einsicht und hat gegen die Entscheidung der FSF Berufung eingelegt.

Abgesehen vom Prüfverfahren der FSF ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Berlin gegen Sat.1 und die Produktionsfirma EndemolShine Germany - wegen "Förderung und Ausstrahlung von massivsten menschenverachtenden Verhaltensweisen". Hinter der erstatteten Anzeige stehen der Berliner Verein "Liebe wen Du willst" und der Schauspieler und Anti-Mobbing-Trainer Carsten Stahl, die sich in der Öffentlichkeit klar gegen Mobbing stellen.

Sat.1 hingegen entzieht sich als scheinbar Unbeteiligter nach wie vor jeglicher Verantwortung und versucht, sich aus der Affäre zu ziehen. Schließlich sei alles nur Unterhaltung und die beteiligten Promis seien für ihr Handeln selbst verantwortlich. Zudem gab der Sender bereits grünes Licht für eine zweite Staffel seines Quotenhits (TV Wunschliste berichtete).


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Leserkommentare

  • Elcheline schrieb am 17.05.2020, 09.44 Uhr:
    Ich kann es nicht verstehen, da wird ein riesen aufriss gemacht über ein thema was real ist. Wenn wir ehrlich sind ist das eine situation, ein geschehen was es tag täglich gibt. Egal ob kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Ich fand es richtig das diese folge offen gezeigt wurde. Ohne wieder allesvzu beschönigen damit die prüfer zufrieden sind und die scheu klappen schließen. Das gute, was man im realen leben nicht so sieht ist das man bei def obert gezeigt hat wie sie sich gefühlt hat. Wenn alle so empört sind dann müßten die sich auch darüber aufregen was bei, auf streife, blaulicht report läuft. Wenn wir dann schon dabei sind dann sollte die werbung von mittags bis abends auch mal besser geprüft werden. Reale vorkommnisse müssen also schön verpakt werden und verharmlost werden. Aber dievknallharte warheit dürfte nicht gezeigt werden. Heile heile gänschen, manche leben wirklich in einer traumwelt.
  • User 1286583 schrieb am 16.05.2020, 17.28 Uhr:
    Die Sendung war der absolute Hammer!
    Was sich nur alle aufregen? Die Obert war auch kein Kind von Traurigkeit. Yotta ist ein würdiger Sieger.
    Die Anklage gegen SAT1 ist völlig überzogen.
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
  • whoopi20042001 schrieb am 16.05.2020, 07.00 Uhr:
    Es sollten alle zur rechenschaft gezogen werden,vorallem die Personen die gemobbt haben,Allen voran Bastian Yotta,Matthias Mangiapane und Carina Spack !Diese Personen haben in dieser Folge auch ihr wahres Gesicht gezeigt!
    Auch wenn man jemanden nicht mag oder genervt ist,so geht man nicht mit Jemandem um,das ist einfach unterste Schublade und nur noch Respektlos!Eigentlich müsste Bastian Yotta der Sieg sofort aberkannt werden und diese drei Personen sollten striktes TV Verbot bekommen!!
  • Womenpower schrieb am 14.05.2020, 20.26 Uhr:
    Was interessiert Sat 1 Gesetze solange nur genug solcher Drecksformate produziert werden.
  • streamingfan schrieb am 14.05.2020, 16.31 Uhr:
    Das Trash-Format sollte man ganz streichen aus dem TV. Es gibt sowiso viel zu viel davon im TV.
  • Fernsehschauer schrieb am 14.05.2020, 16.20 Uhr:
    Carsten Stahl und gegen Mobbing *lach* Hat er doch früher gewalttätiges Verhalten am Nachmittag gemacht.