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430 Vollzeitstellen betroffen: ProSiebenSat.1 kündigt massiven Stellenabbau an

von Glenn Riedmeier in Mediennews
(07.05.2025, 13.56 Uhr)
"Schwierige, aber notwendige Entscheidung"
Bert Habets, CEO der ProSiebenSat.1 Media SE
Seven.One/Benedikt Müller
430 Vollzeitstellen betroffen: ProSiebenSat.1 kündigt massiven Stellenabbau an/Seven.One/Benedikt Müller

Schon vor einigen Wochen ließ ProSiebenSat.1-Chef Bert Habets durchblicken, was nun in einer offiziellen Pressemitteilung bestätigt wurde: Das Unternehmen leidet unter der anhaltenden Konjunkturflaute und sieht sich deshalb zu einem drastischen Sparkurs gezwungen. In dem Zusammenhang wurde nun die Reduzierung der Belegschaft um rund 430 Vollzeitstellen angekündigt. Es handelt sich bereits um den zweiten drastischen Einschnitt innerhalb von zwei Jahren: Schon 2023 strich ProSiebenSat.1 rund 400 Vollzeitstellen. Der Stellenabbau soll "sozialverträglich" durch ein Freiwilligen-Programm erfolgen.

Auf diese Entscheidung hat sich das Unternehmen in Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern geeinigt. Im zweiten Quartal sollen Rückstellungen für die Restrukturierung in Höhe eines "mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrags" gebildet werden, wodurch das Konzernergebnis also einmalig finanziell zusätzlich belastet wird. Zum Jahresende 2024 waren bei der ProSiebenSat.1 Media SE insgesamt 7.041 Mitarbeiter beschäftigt.

Insgesamt kündigte ProSiebenSat.1 im März Einsparungen in Höhe von 80 Millionen Euro in diesem Jahr und ab 2026 jährlich 100 Millionen Euro an. In der heute veröffentlichten Pressemitteilung spricht der Konzern im Zusammenhang mit dem Sparkurs vom "nächsten Schritt in seiner digitalen Transformation". Trotz der "herausfordernden konjunkturellen Lage" habe man zuletzt "wichtige strategische Fortschritte" erzielt und sich noch stärker auf das Entertainment-Geschäft fokussiert. Nun folge die Weiterentwicklung der Organisation, wobei als grundlegende Ziele die Verschlankung der Prozessstruktur sowie eine höhere Kosteneffizienz genannt werden. Die Effekte der reduzierten Sach- und Personalaufwendungen sollen insbesondere im zweiten Halbjahr 2025 sichtbar werden und sich für das Gesamtjahr voraussichtlich auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen.

Bert Habets, CEO der ProSiebenSat.1 Media SE:

Wir haben eine klare Strategie und setzen diese konsequent um. Gleichzeitig bleibt das wirtschaftliche Umfeld für uns sehr herausfordernd. Umso wichtiger ist es, dass wir kontinuierlich unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken und unsere Kostenstruktur verbessern. Vor diesem Hintergrund ist der angekündigte Stellenabbau eine schwierige, aber notwendige Entscheidung. Um uns dem tief greifenden Strukturwandel in der Medienbranche anzupassen und wieder nachhaltig zu wachsen, müssen wir noch schneller, effizienter und digitaler werden. Mit unserer neuen Struktur und den geplanten Maßnahmen stellen wir die entscheidenden Weichen dafür.


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Leserkommentare

  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 11.05.2025, 05.52 Uhr:
    Die sind nur super für die Quotenmessung, denn sie treiben die Zahlen ordentlich in die Höhe. Könnte für die schwindsüchtigen Sender der Rettungsanker sein...
    Das wäre sozusagen ein Klickbot für die Steigerung der Marktanteile, während man sie bisher vorwiegend auf Streamingplattformen zur Verfälschung von Reichweiten einsetzt (Youtube, Spotify etc.).
  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 09.05.2025, 18.14 Uhr:
    Das vollautomatische Radio mit KI-Moderation und vollautomatischer "Nachrichtenredaktion" gibt es ja schon.
    https://www.uplink-digital.de/addons/modcast-ai
    Bis zur vollautomatischen Fernseh-Programmredaktion plus vollautomatischer Rechtsabteilung, PR- und Entwicklungsabteilung sowie "KI-Journalistenpool" ist es wohl auch nicht mehr weit. Übrig bleibt jeweils nur eine menschliche "Führungskraft", die aufpasst, dass der Computer nicht abstürzt....
    Es gibt also noch jede Menge Einsparungspotenzial. Bleibt nur noch die Frage offen, wer künftig das Programm macht. Aber dafür finden sich sicher auch noch Lösungen.
  • Besserwisserin schrieb via tvforen.de am 10.05.2025, 05.10 Uhr:
    Ich freue mich auf vollautomatische Zuschauer.
  • George Bailey schrieb via tvforen.de am 09.05.2025, 21.50 Uhr:
    Zitat von dieser großartig innovativen Site:
    "
    Uns gibt's auch analog - an vier Standorten in ganz Deutschland.
    "
    Freut euch nicht zu früh! Euch ersetzt auch noch irgend eine KI!
  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 09.05.2025, 18.15 Uhr:
    tomgilles schrieb:
    Das vollautomatische Radio mit KI-Moderation und
    vollautomatischer "Nachrichtenredaktion" gibt es
    ja schon.
    https://www.uplink-digital.de/addons/modcast-ai
    Bis zur vollautomatischen
    Fernseh-Programmredaktion plus vollautomatischer
    Rechtsabteilung, PR- und Entwicklungsabteilung
    sowie "KI-Journalistenpool" ist es wohl auch nicht
    mehr weit. Übrig bleibt jeweils nur eine
    menschliche "Führungskraft", die aufpasst, dass
    der Computer nicht abstürzt....
    Es gibt also noch jede Menge Einsparungspotenzial.
    Bleibt nur noch die Frage offen, wer künftig das
    Programm macht. Aber dafür finden sich sicher
    auch noch Lösungen.

    Fehlt nur noch der vollautomatische tvforen-Poster.
  • SchirmCharmer schrieb via tvforen.de am 09.05.2025, 12.18 Uhr:
    Ich frage mich allerdings wer wohl "freiwillig" eine Vollzeitstelle aufgibt? Wäre interessant, was genau hier vereinbart wurde. Dass Personalabbau praktisch immer mit sinkender Qualität einhergeht ist eine bekannte Geschichte. Wobei Pro7 natürlich hier nicht viel zu verlieren hat. Vielleicht einfach mal aufhören Joko & Claas an gefühlt jedem zweiten Abend den ganzen Abend zu senden und dabei immer die gleichen wenigen Zuschauer anzusprechen wäre auch ein guter Anfang. Aber lieber Personal freisetzen, das erste MIttel der Wahl.
  • Besserwisserin schrieb via tvforen.de am 09.05.2025, 05.09 Uhr:
    Viel mehr interessieren würde mich die Frage: Was mach(t)en Hunderte von Menschen bei diesem Unternehmen? Reklame akquirieren und bei Pro7 die Reihenfolge der Wiederholungen der immergleichen Serien festlegen, bei Sat 1 dasselbe mit noch weniger Intelligentem zu tun, die Nebenkanäle mit irgendwelchem alten Zeug zu füllen sowie Verträge mit den Auftragsproduzenten abzuschließen kann doch nicht solch einen Aufwand erfordern? (Wobei mir klar ist, dass man die Programme nicht von Praktikanten machen lassen kann - da würde die Gefahr bestehen, dass mal was Neues, Kreatives rauskommen könnte, womöglich sogar etwas ohne Joko und Klaas.)
  • James Finlaysons Assistent schrieb via tvforen.de am 09.05.2025, 08.37 Uhr:
    Besserwisserin schrieb:
    dass mal was Neues, Kreatives
    rauskommen könnte, womöglich
    sogar etwas ohne Joko und Klaas.
    ...die ja vor hunderten von Jahren mal neu und kreativ waren.
    Aber statt daß man mal neuen Nachwuchs ausprobiert,
    klammert man sich verzweifelt an diese Beiden, da die ja ganz
    sicher immer noch jung und frisch sind und bei der jugendlichen
    Zielgruppe immer noch total angesagt sind.
    Also zumindestens denken die Programm-Macher wohl so.
    Allerdings haben sie damit einen zweiten Gottschalk erschaffen,
    da man sie nun die nächsten 50 Jahre immer dann einsetzt, wenn
    man mit dem neuesten Show-Format bei der Zielgruppe der
    14- bis 49-Jährigen beliebt sein will.
    Ach ja - und zu den vielen geplanten Einsparungen:
    Kürzt sich der CEO auch das eigene Gehalt um mindestens
    10 Prozent, um mit gutem Beispiel voranzugehen?
  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 08.05.2025, 17.35 Uhr:
    Dieser Text stammt von DeepSeek. Ich möchte lieber nicht wissen mit welchen Mitteln Zeitungen und Magazine ihre leeren Seiten füllen, denn mittlerweile gibt es redaktionelle Software, bei der man nur noch einen Titel vorgibt, eventuell versehen mit einer Kurzbeschreibung des Inhalts. Dann wird nur noch der gewünschte Umfang festgelegt und die KI baut dir einen kompletten, sauber recherchierten Artikel in lebendiger Sprache mit Fotos und Graphiken, noch dazu perfekt gelayoutet. Ist alles fertig bastelt dir das Programm eine schön gestaltete Druckvorlage als Postscript-Datei und ein PDF.
    Bei bunten Magazinen macht man von diesen Anwendungen schon ausgiebig Gebrauch. Bei Zeitungen füttert man die Software mit Rechercheergebnissen und Interviewprotokollen und die KI erstellt dir in Sekundenschnelle einen fertigen Beitrag, den du nach Belieben bearbeiten kannst. Bei Themen, die nicht von einem Korrespondenten stammen, geht die Artikelvorstellung schon vollautomatisch über die Bühne. Z.B. so: Schreib mir einen Bericht über die gestrige Kanzlerwahl und die Reaktionen diverser Parteienvertreter. Dann sichtet die KI alle Agenturbeiträge, wühlt sich durch die Pipeline diverser Newsticker, bezieht Veröffentlichungen seriöser Internet-Veröffentlichungen mit ein und ratzfatz ist das Ding fertig. Wir sprechen von Sekunden.
  • Schlibottel schrieb via tvforen.de am 12.05.2025, 14.56 Uhr:
    sauber recherchierten Artikel

    Das ist ein Witz oder? KI kann nicht recherchieren. Der KI-Blödsinn scheitert schon daran Polizeimeldungen umzuschreiben:
    https://uebermedien.de/105126/der-erfundene-messer-angreifer-von-oldenburg/
  • addicted4series schrieb am 08.05.2025, 04.26 Uhr:
    Oder einfacher ausgedrückt... MIESES/EINTÖNIGES PROGRAMM GEPAART MIT MASSIG WERBEBLOCK-EINBLENDUNGEN GEFÜHLT ALLE 10 MINUTEN ist gleich MIESE EINSCHALTQUOTE. Fakt.
    Und so lange die Privaten das nicht kapieren (dass man Werbeblöcke nur noch im Nachtprogramm zwischen 02:00 bis 04:00 Uhr & vormittags ungestraft zeigen kann ohne massig Zuseher zu verlieren), geht es mit den Quoten auch weiterhin bergab. Ich verschwende doch nicht kostbare Lebenszeit mit Werbung von Artikeln/Gebrauchsgegenständen & Groß-Konzernen, dessen Produkte ich nicht haben, kaufen bzw. ich nicht einmal in Verbindung gebracht werden möchte... Nein, ich brauche keinen Fließbandfraß vom gelben MC (damit mir die Diabetes sicher ist oder nachgewiesen das Darmkrebsrisiko ins Unermessliche_ auf über 65% steigt) - und nein, ich möchte auch kein Luxus-Hybridauto kaufen, dass mir die Garage abfackelt & auch gleich das Wohnhaus mit dazu - so wie vom Nachbarn letztes Jahr... NEIN DANKE.
  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 07.05.2025, 21.32 Uhr:
    [B]Ich bat die KI mir einen Beitrag über die Probleme und Herausforderungen der deutschen Medienkonzerne im Allgemeinen und von ProSiebenSat.1 im Besonderen zu schreiben. In klassischen Zeitungen verschwinden Artikel oft hinter der Bezahlschranke und Medienmagazine sind ohnehin durchgängig kostenpflichtig. Aber die KI kann's genauso gut und liefert in 10 Sekunden:[/B]

    [B]Deutsche TV-Riesen in der Krise: Warum ProSiebenSat.1 und RTL Group um ihre Zukunft kämpfen[/B]
    Die deutschen Medienkonzerne ProSiebenSat.1 und RTL Group stehen vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Was einst als goldene Ära des kommerziellen Fernsehens begann, ist heute ein verzweifelter Kampf um Relevanz in einer sich rasant verändernden Medienlandschaft. Beide Unternehmen sehen sich mit strukturellen Problemen konfrontiert, die ihr bisheriges Geschäftsmodell fundamental infrage stellen.
    Das Kernproblem liegt im dramatischen Wandel des Medienkonsums. Während noch vor zehn Jahren das lineare Fernsehen unangefochtener Mittelpunkt der Unterhaltung war, hat heute eine Generation von Digital Natives den Umgang mit Medien komplett verändert. Die werberelevante Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen verbringt immer weniger Zeit vor dem Fernseher und immer mehr auf Plattformen wie YouTube, TikTok und Netflix. Dieser Trend trifft die Geschäftsmodelle von ProSiebenSat.1 und RTL Group ins Mark, denn ihre Haupteinnahmequelle - die TV-Werbung - schrumpft kontinuierlich.
    Besonders alarmierend ist die Entwicklung der Werbeeinnahmen. ProSiebenSat.1 musste in den letzten Quartalen regelmäßig Gewinnwarnungen herausgeben, während RTL Group mit ähnlichen Problemen kämpft. Die Werbekunden wandern ab - nicht nur zu den großen Streamingdiensten, sondern auch zu Social-Media-Plattformen, die präzisere Zielgruppenansprache und bessere Messbarkeit versprechen. Gleichzeitig steigen die Kosten für hochwertige Inhalte kontinuierlich, was die Margen zusätzlich unter Druck setzt.
    Die Antwort beider Konzerne auf diese Herausforderungen war die Entwicklung eigener Streaming-Dienste. RTL Group setzt auf RTL+, während ProSiebenSat.1 mit Joyn versucht, im digitalen Markt Fuß zu fassen. Doch dieser Strategiewechsel gestaltet sich schwieriger als erhofft. Die Plattformen benötigen massive Investitionen, stehen in direkter Konkurrenz zu globalen Playern wie Netflix und Disney+, und es bleibt unklar, ob sie jemals profitabel sein werden. Joyn etwa kämpft mit geringen Abonnentenzahlen, während RTL+ zwar durchaus werthaltige Eigenproduktionen vorweisen kann, aber ebenfalls gegen die Übermacht der US-Konzerne ankämpfen muss.
    Ein weiteres strukturelles Problem ist die Führungskrise bei beiden Unternehmen. ProSiebenSat.1 hat seit dem überraschenden Abgang von CEO Bert Habets keine klare strategische Ausrichtung mehr. Die interimistische Führung durch Martin Mildner hat bisher keine überzeugende Wende einleiten können. Bei RTL Group gibt es zwar mit Bertelsmann einen starken Eigentümer im Hintergrund, aber auch hier zeigen sich strategische Unsicherheiten, etwa beim verschobenen Börsengang von RTL Deutschland.
    Die Digitalstrategien beider Konzerne wirken oft halbherzig und unkoordiniert. Während sie versuchen, im Streaming-Geschäft Fuß zu fassen, vernachlässigen sie teilweise ihr Kerngeschäft. Gleichzeitig experimentieren sie mit diversen Zusatzangeboten - von E-Commerce (ParshipMeetGroup bei ProSiebenSat.1) bis zu Podcast- und Musikangeboten (Spotify-Kooperationen bei RTL) -, ohne dass sich hier bisher ein durchschlagender Erfolg abzeichnen würde.
    Die größte Herausforderung liegt vielleicht in der kulturellen Transformation. Beide Unternehmen sind in ihrer DNA TV-Sender, müssen sich aber zu digitalen Medienhäusern wandeln. Dieser Umbau erfordert nicht nur massive Investitionen, sondern auch einen kompletten Wandel der Denkweise - von der Programmplanung bis zur Personalpolitik. Die Frage ist, ob diese Veränderung schnell genug gelingen kann, bevor die Einnahmen aus dem Kerngeschäft zu stark schrumpfen.
    Experten sehen drei mögliche Szenarien für die Zukunft der deutschen TV-Giganten: Entweder gelingt der radikale Umbau zu digitalen Content-Produzenten, oder die Unternehmen werden zu Übernahmekandidaten für größere Medienkonzerne. Das dritte - und düsterste - Szenario wäre ein langsames Dahinsiechen, bei dem beide ihre heutige Marktbedeutung vollständig verlieren. Die kommenden Jahre werden zeigen, welchen Weg ProSiebenSat.1 und RTL Group einschlagen werden - und ob es ihnen gelingt, im digitalen Zeitalter zu überleben.
    [B]Sonderfall ProSiebenSat.1: Warum der Medienkonzern um seine Zukunft kämpft[/B]
    Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 steckt in turbulenten Zeiten: Gewinnwarnungen, ein sinkender Aktienkurs und strategische Unsicherheiten belasten das Unternehmen. Doch was sind die Gründe für die aktuelle Krise – und kann der Senderverbund mit RTL und anderen Konkurrenten noch mithalten?
    [B]1. Werbeeinbrüche und schwache Quoten[/B]
    Wie viele klassische TV-Anbieter leidet ProSiebenSat.1 unter rückläufigen Werbeeinnahmen. Die Fernsehwerbung, einst das Kerngeschäft, verliert an Bedeutung, während digitale Plattformen wie YouTube und TikTok um Budgets konkurrieren. Zudem kämpfen Sender wie ProSieben und Sat.1 mit sinkenden Zuschauerzahlen, besonders in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.
    [B]2. Gescheiterte Diversifizierung[/B]
    Der Konzern versuchte in den vergangenen Jahren, sich als multimediale Gruppe neu aufzustellen – mit gemischtem Erfolg. Investitionen in Produktionsfirmen (z. B. RedSeven) und digitale Angebote wie die Streaming-Plattform Joyn brachten zwar Wachstum, konnten die Verluste im Kerngeschäft aber nicht ausgleichen. Joyn steht zudem unter Druck, da die Konkurrenz durch Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video enorm ist.
    [B]3. Führungswechsel und Strategie-Vakuum[/B]
    Hinzu kommt Unruhe in der Führungsetage: Nach dem überraschenden Aus von CEO Bert Habets im April 2024 sucht der Konzern noch immer nach einer klaren Linie. Die interimistische Leitung durch Martin Mildner hat bisher keine überzeugende Wende eingeleitet. Investor:innen kritisieren, dass ProSiebenSat.1 kein klares Zukunftsmodell präsentiert – weder als reiner Content-Produzent noch als integrierter Medien- und Handelkonzern.
    [B]4. Konkurrenz durch Streaming und Social Media[/B]
    Während RTL Deutschland mit RTL+ auf ein eigenes Abo-Streaming-Modell setzt, schwankt ProSiebenSat.1 zwischen Free-TV und digitalen Angeboten. Gleichzeitig gewinnen Influencer:innen und Social-Media-Plattformen immer mehr Aufmerksamkeit – ein Markt, in dem der Konzern trotz eigener Initiativen (z. B. funk) nicht richtig Fuß fassen konnte.
    [B]Wie geht es weiter?[/B]
    Analyst:innen fordern radikale Entscheidungen: Sollte ProSiebenSat.1 sich auf hochwertige Eigenproduktionen konzentrieren, Partnerschaften mit Tech-Konzernen eingehen – oder sogar über eine Aufspaltung nachdenken? Klar ist: Ohne eine überzeugende Digitalstrategie und stabilere Führung könnte der einstige TV-Champion weiter ins Abseits geraten.
    Für die Mitarbeiter:innen und Aktionär:innen bleibt die Frage: Schafft ProSiebenSat.1 den Sprung in die Zukunft – oder wird das Unternehmen zum Übernahme-Kandidaten?
  • Kinkerlitz schrieb via tvforen.de am 08.05.2025, 00.25 Uhr:
    Aha. Wer ist "die KI"? Offenlegung des benutzten AI-Anbieters wäre mindestens angemessen.
  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 07.05.2025, 21.32 Uhr:
    Doppelpost, technische Probleme