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Account-Sharing: Netflix will Nutzungsbedingungen mit harten Bandagen umsetzen

von Vera Tidona in Mediennews
(17.02.2023, 17.29 Uhr)
Zusatzgebüren, Freischaltcodes und Profiltransfers
Netflix
Account-Sharing: Netflix will Nutzungsbedingungen mit harten Bandagen umsetzen/Netflix

Der Streaminganbieter Netflix macht seine Drohungen wahr und kündigt eine Zusatzgebühr für Kunden an, die illegales Account-Sharing unterstützen. Selbst vor gesperrten Geräten wird nicht zurückgeschreckt, wie man nun am Beispiel von Portugal und Spanien sehen kann.

Die unerlaubte Weitergabe der Konto-Zugangsdaten von zahlenden Kunden an Freunde und Bekannte ist nicht nur beim Marktführer im hart umkämpften Streaming-Markt ein Dorn im Auge. Auch weitere VoD-Anbieter wie Disney+ und Amazon suchen derzeit nach einer Lösung, die Kunden auf der einen Seite nicht zu verprellen, gleichzeitig aber auch nicht auf potentielle Einnahmen verzichten zu müssen. Was gegen die Statuten von Netflix und Co. verstößt, soll nun auch rigoros abgeschafft werden.

Laut Schätzungen des Unternehmens geht Netflix mit über 200 Millionen zahlenden Kunden weltweit davon aus, dass weitere über 100 Millionen Haushalte illegal den Dienst beanspruchen, ohne selbst ein eigenes Abo zu besitzen - Netflix' Nutzungsbedingungen erlauben nur das Teilen eines Accounts "innerhalb eines Haushalts". Damit verliert der Konzern Jahr für Jahr mehrere Millionen US-Dollar an potentiellen Einnahmen durch das illegale Teilen der Konto-Zugänge seiner Kunden.

Hierzu hatte bereits im letzten Frühjahr der damalige Netflix-Chef Reed Hastings die geplanten Maßnahmen gegenüber den Aktionären und der Presse vorgestellt, die schon in einigen lateinamerikanischen Ländern "erfolgreich" getestet wurden und nach und nach nun neben den USA auch in Europa Anwendung finden soll.

Gerechnet worden war mit einem Start in Deutschland und dem Rest von Europa noch im ersten Quartal 2023. Inzwischen wurde in Spanien und Portugal der Anfang gemacht, wann Deutschland folgen wird, steht noch aus. Nun sorgen aber gelöschte Hilfeseiten auf dem deutschen Netflix-Portal für Verwirrungen. Gleichzeitig räumt Netflix-Mitbegründer Reed Hastings nach 25 Jahren seinen Platz als CEO des Unternehmens. Das neue Führungsduo mit Ted Sarandos und Greg Peters möchten die geplanten Maßnahmen vorantreiben und verschärfen, wie heise berichtet.

Netfix kündigt Zusatzgebühr und Profiltransfer an

Netflix ermöglicht weiterhin die Einrichtung unterschiedlicher Profile innerhalb eines "Haushaltes" (Familie oder Wohngemeinschaft). Einzig die Personen, die nicht dauerhaft im gleichen Haushalt an Ort und Stelle leben, ist wie bisher auch schon die Mitnutzung des Accounts untersagt. Was bislang stillschweigend geduldet wurde, soll nun mit technischen Mittel unterbunden werden.

Hierzu wurde Ende letzten Jahres von Seiten des Unternehmens angekündigt, dass alle Kunden, die es betrifft, ein Nachricht von Netflix erhalten werden mit den folgenden Möglichkeiten:

Wenn ein Netflix-Kunde seinen Zugang mit einem weiteren Haushalt teilt, egal ob Familie oder Freunde, muss nun mit einer Zusatzgebühr gerechnet werden. In Portugal und Spanien kommt es bereits zur Anwendung. Während anfänglich noch von 2,99 Euro pro Monat die Rede war, wird dort nun eine Zusatzgebühr von 4 bis 6 Euro pro Person genommen.

Jedoch ist die Anzahl der Personen beschränkt, die den Service mitnutzen "dürfen": Im Basis- und Werbeabo sind laut Netflix gar keine Nutzer außerhalb des Haushalts erlaubt. Beim Standard-Abo lediglich eine Person, im Premium-Abo dürfen bis zu zwei Personen gegen den Aufpreis zum Mitschauen angemeldet werden.

Allerdings weist Netflix inzwischen darauf hin, dass diese Möglichkeit nicht in allen Ländern zur Verfügung stehen wird. Ob Deutschland dazu gehört, wird sich zeigen. Damit versucht das Unternehmen einen Königsweg zu gehen, um beide Seiten zu bedienen und dennoch keine Kunden zu verlieren.

Gleichzeitig bietet Netflix den Kunden die Option an, Nutznießer des Account-Sharrings als zahlende Neu-Kunden mittels Profiltransfer anzuwerben. Dabei kann man laut Angaben des Streamers mit einfachen Schritten ein bisherige Profil zum einem eigenen Konto transferieren.

Für die Profilübertragung werde es laut Netflix demnächst eine Zusatzfunktion innerhalb des Kunden-Kontos geben, wodurch man mit einem Klick auf das Profilsymbol die neue Option Profiltransfer erhält. Folgt man den Anweisungen, die sich angeblich "von selbst erklären", so ist in wenigen Schritten ein eigenes Konto eingerichtet mit sämtlichen gespeicherten Inhalten.

Freischalt-Code für Netflix-Kunden geplant

Darüber hinaus fordert Netflix seine Kunden in den betroffenen Ländern auf, ihren Hauptstandort festzulegen. Auf einer inzwischen wieder gelöschten Hilfeseiten des Unternehmens wurden weiteren Maßnahmen gegen das illegale Account-Sharing geteilt. Darin beschrieb das Unternehmen, wie es den Hauptstandort eines Kunden ermitteln und überprüfen möchte.

Hierzu wird das (WLAN-)Netzwerk der Hauptstandort definiert. Um einzelne Geräte identifizieren zu können, wertet Netflix IP-Adressen, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten aus. Laut den mittlerweile wieder gelöschten Support-Informationen müssten sich Abonnenten über ihr WLAN-Netzwerk zuhause etwa alle 31 Tage mit ihrem Netflix-Account auf sämtlichen Geräten einloggen, die den Dienst nutzen. Die nicht eingeloggte Geräte werden daraufhin von Seiten des Unternehmens blockiert.

Während des Urlaubs oder einer Reise können Netflix-Kunden einen temporären Code anfordern, der ihren Zugang an sieben aufeinander folgenden Tagen auch unterwegs ermöglicht. Es gibt auch Überlegungen von Seiten des Unternehmens, diesen Code kostenpflichtig zu machen. Ähnliche Maßnahmen kam wohl schon in Lateinamerika zur Anwendung. Nachdem nun aber diese Informationen auf den Hilfeseiten des Konzern wieder gelöscht wurden, bleibt die Frage, ob sie so oder so ähnlich künftig doch umgesetzt werden.

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Leserkommentare

  • Fettus Maximus schrieb am 28.10.2023, 09.52 Uhr:
    Wer Netflix braucht, hat gelitten...
  • Taylor schrieb am 25.02.2023, 18.42 Uhr:
    Das mit dem Teilen kann ich verstehen und kann man mit einem Zusatz geschmacklicher machen können aber das man sich innerhalb von einer bestimmten Zeit mit allen Geräten einloggen muss oder man wird blockiert finde ich nicht in Ordnung und auch das man im Urlaub sich nicht mehr wie gewohnt nutzen kann/darf. Zum einen, wenn der Betrag gezahlt wird kann es denen doch egal sein ob die Geräte im Urlaub oder gar Krankheitsfall genutzt werden oder nicht, sie bekommen doch ihr Geld egal ob man sie nutzt oder nicht.
  • Rudison schrieb am 25.02.2023, 17.43 Uhr:
    Das läuft auf eine Milchmädchenrechnung hinaus, als wenn alle zusätzlichen Account Sharer dann ein Abo abschließen würden. Im Gegenteil, die offiziellen Kunden würden dann vermutlich ihr Abo runterstufen, so dass Netflix am Ende sogar weniger verdient, als wenn sie es laufen ließen. Im schlechtesten Fall treiben sie die Kunden wieder in die Illegalität der Piratenanbieter und verdienen gar nichts mehr. Sehr Schade, ein kundenfreundlicher Dienst zu erschwinglichen Preisen, der alle Stremer unter einem Dach vereint, war mal zum Greifen nahe, aber die Gier war dann doch zu groß, am Ende verliehren alle.
  • MellBo78 schrieb am 24.02.2023, 21.26 Uhr:
    Na wenn das mal nicht nach Hinten losgeht. In Erwartung Kunden zu generieren, läuft Netflix eher Gefahr, diese zu verlieren. Schlimm genug, dass Serien, die gut liefen aber nicht den Ansprüchen der Kohleeinnehmer entspechen ständig abgesetzt werden und an jeder Ecke überwokter Content zu finden ist.
  • Sentinel2003 schrieb am 19.02.2023, 15.10 Uhr:
    Ick hatte NIE dieses komische "Mehr Abo", da ich alleine lebe....
  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 19.02.2023, 03.49 Uhr:
    Netflix gab in Erwartung unaufhörlichen Wachstums und geblendet von der Freigiebigkeit euphorischer Anleger schlicht zu viele, exorbitant teure Produktionen in Auftrag, die oft nicht zünden und das Unternehmen immer mehr in die Schuldenfalle tappen ließen. Deswegen und weil immer neue Konkurrenzdienste aus dem Boden schießen ziehen nervöse Anleger nun Teile ihres Venture-Capitals ab und zwingen das Management zu immer neuen Geldbeschaffungsmaßnahmen.
  • BigApple schrieb am 18.02.2023, 17.38 Uhr:
    @seventy: Weltfremd? Ja, ich würde sagen mittelalterlich.
    Info nur über das Radio... schon mal vom Internet gehört?
  • Vritra schrieb am 18.02.2023, 14.49 Uhr:
    Ich frage mich welches Überwachungsgerät seventy am 17.02.2023 23:00 via tvforen.de
    benutzt hat um den Beitrag zu schreiben... 🤭
  • Peter_D schrieb am 18.02.2023, 14.27 Uhr:
    Naja, bissl verstehen, kann ich die Anbieter schon. Immerhin ist es schon asozial von denjenigen, die auf Kosten anderer Accounts teilen und so die Firmen um Ihre Einnahmen prellen. Das mahct es teurer fü den Rest der Kunden. Für mich ist das das gleiche wie Diebstahl im Einzelhandel, dessen Kosten die Ehrlichen mit den Preisen mitbezahlen. - Man muss allerdings eine technische Lösung finden, die nicht gleich in eine "totale Überwachung" mündet. Diese Quadratur des Kreises wird zugegebenermaßen nicht einfach werden. Ein Recht darauf, sich den illegalen Gebrauch nicht weiter gefallen zu lassen, haben die Anbieter aber allemal.
  • Vritra schrieb am 18.02.2023, 14.38 Uhr:
    Ich kann dieses Rumgeheule auch nicht verstehen. Wer sein Konto teilt, verstößt gegen die Vertragsbedingungen. Punkt.

    Dass Netflix kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, hat damit primär recht wenig zu tun. Es bleibt ja jedem, der bereit ist Netflix "zu betrügen", selbst überlassen sich ein Premium-Konto bei einem "Dienst" zuzulegen, der die Inhalte auch bietet und in See zu stechen. Ist in meinen Augen letztlich das gleiche.
  • Besserwisserin schrieb via tvforen.de am 18.02.2023, 06.33 Uhr:
    Faszinierend, was sich Menschen alles gefallen lassen.
    Das Hauptproblem von Netflix dürfte doch wohl sein, dass die Kundenzahlen nicht mehr so stark wachsen. Mit der Rendite sieht's wohl auch nicht so gut aus. Nun gilt es, jeden Groschen aus den Melkkühen, pardon: geschätzten Kundinnen und Kunden herauszuquetschen. Zumal die Anteilseigner natürlich Kohle (und schöne Zahlen) sehen wollen.
    Aber jedem sein Vergnügen.
  • Yoshy schrieb am 17.02.2023, 23.11 Uhr:
    Einige der beschrieben Maßnahme würde ich dann aber aus Ausfall von Netflix bewerten und für eine ausgefallenes Netflix wird dann natürlich nicht bezahlt.
    Darunter fällt z.b. die möglichkeit Netflix außerhalb der eigenen Wohnung nur für 7 Tage mit temporärem Code freizuschalten.
    Was ist dann bei einem 2 oder 3 wöchigen Urlaub wenn der dort stehenden TV eine Netflix APP drauf hat, den kann man natürlich nicht am heimische Netzwerk anmelden und nur temporär für 7 Tage, würde ich dann als 2 Wöchigen Ausfall bis Ende des 3 wöchtige Urlaub bewerten was zur Rückforderung eine rund 1/2 Monatsbetrag führt und wenn Netflix das ablehnt, bliebe nur die Rückbuchung des Monatbetrags, woraufhin Netflix wohl den Accout sofort sperrt und dann wäre ein Vertragsbeendigung durch Netflix.
    Und sollte Netflix auf Vertragserfüllung klagen wollen dürfte sie nicht mal die Sperrung vornehmen da sie für den zeitraum der Sperre nartürlich nicht bezahlt werden müssen .
    Und wenn Gerichte in Deutschland entscheiden über entscheiden ob die Sperre eine TV im Urlauv ab dem 8.Urlaubstag rechtens ist, dann bin ich mir sicher das Risko auf ein Urteil zu warten das dann alle Kunden beträfte wäre den viel zu hoch, den es könnte deren gesammte Sperre zu fall bringen.
    Kunden die für den mobilen TV Empfang bezahlen kann man nicht ab dem 8.Tag blockieren.
    Wenn Netflix das legal will mußte man schon in den AGB diese einschränkungen vornehmen das mobiles Nutzung auf 7 Tage begrenzt werden darf und selbst diese AGB könnte dann Gerichte für ungültig erklären, aber wenn man diese AGB vorgelegt bekommt, würde ich diesen AGB wiedersprechen und dann müßte Netflix entscheiden zu alten AGB den Vertrag fortsetzen oder den Vertrag aufgrund des Widerspruchs kündigen.
  • Vritra schrieb am 18.02.2023, 14.53 Uhr:
    Lass mich raten. Du hast bei Wühlen im Müll ein Jura-Diplom gefunden? Selten so gelacht...

    Ein deutsches Gerichtsurteil beträfe nur den Kläger und die Beklagte. Es gibt hierzulande keine Präzedenzfälle. Netflix könnte dem als ganz gelassen entgegen sehen. Auch der Rest, den du da von dir gibst ist lediglich deine Meinung, die zu begründen dir aber schwer fallen dürfte.
  • seventy schrieb via tvforen.de am 17.02.2023, 23.00 Uhr:
    TV Wunschliste schrieb:
    "Hierzu wird das (WLAN-)Netzwerk der Hauptstandort definiert. Um einzelne Geräte identifizieren zu können, wertet Netflix IP-Adressen, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten aus. Laut den mittlerweile wieder gelöschten Support-Informationen müssten sich Abonnenten über ihr WLAN-Netzwerk zuhause etwa alle 31 Tage mit ihrem Netflix-Account auf sämtlichen Geräten einloggen, die den Dienst nutzen. Die nicht eingeloggte Geräte werden daraufhin von Seiten des Unternehmens blockiert. "
    Totale Überwachung.
    Ich habe Netflix und Co. nie genutzt, bin absoluter Gegner zB. auch einer "Alexa".
    Ortungsdienste auf dem Mobiltelefon sind dauerhaft deaktiviert.
    Seit einem halben Jahr habe ich auch keinen Fernseher mehr und informiere mich ausschliesslich über das Radio.
    Bin ich dadurch altbacken weltfremd?
    Mag sein, aber wenn ich mir zu all dem alltäglichen Scheiss auch noch Netflix-Probleme draufschaffen würde....
    Unglaublich, wie viele Säcke Reis tagtäglich umfallen.
  • User_1151628 schrieb am 18.02.2023, 20.41 Uhr:
    wieso hast du kein fernsehr mehr????? radio ist auch nicht alles
  • Sentinel2003 schrieb am 19.02.2023, 00.13 Uhr:
    Ist nicht wahr, du hörtst NUR Radio?? Könnte ich gar nicht....dazu liebe ich Serien und Filme viel zu sehr :-)
  • Schwaab96 schrieb am 17.02.2023, 20.03 Uhr:
    Ob sich Netflix damit einen Gefallen tut werden wir in der Zukunft sehen. Höhere Kosten für das Abo, Lizenzen fallen weg und dann noch die Anti-Account-Sharing-Politik. Als ob die so mehr Kunden bekommen werden. Auf Dauer werden es wohl eher weniger werden, da die die sich bisher einen Account geteilt haben wohl eher keinen anstelle zweier holen werden. Anstelle zweier Account werden es wohl eher null sein. Wenn ich es mit Disney+ vergleiche zieht Netflix auch deutlich den kürzeren...