Amazon stellt Dramedy "Mozart in the Jungle" nach vier Staffeln ein

Für Rodrigo De Souza und sein New Yorker Orchester gibt es kein weiteres Da capo. Amazon hat beschlossen,  "Mozart in the Jungle" einzustellen. Die die Golden-Globe-gekürte Dramedy endet damit nach der vierten Staffel, die erst im Februar auf Prime Video online gegangen war.

Die Absetzung könnte mit einer neuen Serien-Strategie in Zusammenhang stehen, die von der neuen Programmchefin Jennifer Salke bei Prime Video derzeit umgesetzt werden soll. Bereits seit Monaten bemüht sich der Streaming-Anbieter um die Entwicklung prestigeträchtiger Genre-Dramen mit großen Budgets, wozu Projekte wie "Conan der Barbar" oder eine teuer erkaufte  "Herr der Ringe"-Serie gehören (TV Wunschliste berichtete). Natürlich bedeutet es auch, dass kleinere Nischen-Serien mit Indie-Anstrich eher auf der Strecke bleiben.

"Mozart in the Jungle" handelt von einem renommierten New Yorker Orchester, dessen altgedienter Dirigent (Malcolm McDowell) abtritt. An seine Stelle tritt der lebensfrohe Rodrigo (Gael García Bernal) - die Verpflichtung des ungewöhnlichen Künstlers soll auch dabei helfen, das Interesse an dem Orchester zu steigern, um mehr Spendengelder für dessen Betrieb zu erhalten. Nicht nur die Liebe zur Musik wird thematisiert, sondern auch die persönlichen Herausforderungen der Profimusiker und ihr Kampf um das wirtschaftliche Überleben.

Die Serie basiert auf der Autobiografie der Oboistin Blair Tindall mit dem Titel "Mozart in the Jungle: Sex, Drugs & Classical Music". 2016 erhielt das Format den Golden Globe als Beste Comedyserie. Auch Hauptdarsteller Gael García Bernal konnte die Trophäe der Hollywood Foreign Press Association mit nach Hause nehmen.