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"ESC"-Halbfinale in China zensiert, EBU beendet Kooperation

Wer in China am Dienstag das erste Halbfinale des
Hintergrund: In China wurde 2017 ein Gesetz erlassen, das die Darstellung von "abnormalen" sexuellen Aktivitäten verbietet - darunter fällt auch die Darstellung von gleichgeschlechtlicher Liebe. Der Streamingdienst MangoTV des chinesischen Staatssenders Hunan TV, wo am Dienstag das erste "ESC"-Halbfinale mit einigen Stunden Verspätung zu sehen war, zensierte den irischen Beitrag. Ryan O'Shaughnessy sang seinen Titel "Together", währenddessen hielt ein verliebtes Männerpaar Händchen und tanzte miteinander. Nichts davon bekamen die chinesischen "ESC"-Fans zu sehen. Seit 1997 ist Homosexualität in China zwar straffrei, doch immer noch ein großes Tabuthema. Eine Regenbogenflagge, die im Publikum geschwenkt wurde, war nur verpixelt zu sehen.
Damit nicht genug: Neben Irland fehlte in der chinesischen Ausstrahlung auch der albanische Beitrag. Der Grund hierfür ist mutmaßlich ein anderes Gesetz, wonach es seit Anfang 2018 verboten ist, Tattoos im Fernsehen zu zeigen. Dies hatte bereits zur Folge, dass selbst Fußballer ihre Tätowierungen verdecken müssen, wenn Spiele im chinesischen Fernsehen übertragen werden. Auch aus den Schnelldurchläufen wurden Irland und Albanien während des "ESC"-Halbfinals herausgeschnitten.
Die EBU hat sofort reagiert und die Partnerschaft mit dem Sender MangoTV vorzeitig beendet: "Das geht nicht konform mit unseren Werten von Gemeinschaftlichkeit und Inklusivität, unserer stolzen Tradition, Diversität in der Musik zu feiern. Wir bedauern, dass wir augenblicklich unsere Partnerschaft mit dem Sender einstellen, und sie haben keine Erlaubnis, das zweite Halbfinale oder das Finale zu zeigen."
Der irische Sänger Ryan O'Shaugnessy begrüßt die Entscheidung: "Von Anfang an sagten wir, 'Liebe ist Liebe', egal ob zwischen zwei Jungs, zwei Mädchen oder einem Jungen und einem Mädchen. Das war ein wichtiger Beschluss der EBU."
Bereits 2013 wurde der "ESC" in China zensiert. Das damalige Staatsfernsehen CCTV schnitt einen Kuss zwischen zwei Frauen heraus, als die finnische Sängerin Krista Siegfrids am Ende ihrer Performance von "Marry Me" eine Mitsängerin küsste.
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Leserkommentare
BlackOak schrieb via tvforen.de am 12.05.2018, 14.18 Uhr:
Eine ohnehin tote Veranstaltung die aus reiner Tradition am leben gehalten wird...
Das es Jahr für Jahr peinlich und blamabel für uns wird, scheint die Verantwortlichen kaum zu stören. Irgendwer verdient immer noch ein bischen daran...traurig.Jim.S schrieb via tvforen.de am 12.05.2018, 21.21 Uhr:
Scheiße zieht Fliegen an & davon gibt es eine Menge !BUG. schrieb via tvforen.de am 12.05.2018, 15.34 Uhr:
BlackOak schrieb:
"Eine ohnehin tote Veranstaltung die aus reiner Tradition am leben gehalten wird..."
Da wäre ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher. Letztes Jahr hatte das ESC-Finale in Deutschland zwar weniger Zuschauer als in den Vorjahren, aber immer noch einen Marktanteil von 31,5 Prozent mit mehr als 7,5 Millionen Zuschauern. Übertragungswege jenseits des linearen Fernsehens sind hierbei noch nicht mal eingerechnet, zum Beispiel Youtube, wo sich von 2016 auf 2017 die Zugriffszahl auf das Live-Streaming verdoppelt hat. [url=https://www.eurovision.de/news/Mehr-als-180-Millionen-ESC-Zuschauer-weltweit,quote118.html][Quelle][/url]WilliWinzig schrieb via tvforen.de am 12.05.2018, 12.35 Uhr:
Was interessiert es die Chinesen, ob in Europa ein Sack Kartoffeln umfällt? Denen dürfte der ESC doch kaum interessieren. Seit dem Tode von Deng Xiao Ping kommt China in Punkto Liberalität und etwas mehr Freizügigkeit für das Volk, kaum noch oder fast gar nicht mehr voran.Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 11.05.2018, 19.56 Uhr:
Was haben die ganzen autoritären Regimes denn nur alle gegen Homosexualität? Das ist etwas Privates und nichts Politisches, meines Wissens nach sind praktizierende Homosexuelle nicht häufiger im politischen Widerstand als Heteros. Kann man die Leute denn nicht einfach mal so sein lassen wie sie eben sind? Die tun doch niemandem was.Und Tattoos - ich finde stark tättowierte Leute zwar auch hässlich, aber wieso will das jemand verbieten? Da hat das chinesische Parlament, oder wer dort die Gesetze macht, wohl mächtig Langeweile gehabt, wenn die ein Gesetz dagegen machen müssen.Sveta schrieb via tvforen.de am 12.05.2018, 13.00 Uhr:
Ich glaube nicht das Homosexuellenfeindlichkeit etwas mit der Staatsform zu tun hat, schließlich wurde der entsprechende Paragraph in (West)-Deutschland auch erst 1994 gestrichen, in der DDR dagegen bereits 1968. Modernes Denken setzt sich eben nicht immer überall gleich schnell durch. Die USA führen ja auch gerade wieder eine Kehrtwende durch.chrisquito schrieb via tvforen.de am 12.05.2018, 01.17 Uhr:
das Problem ist wohl, dass solche Regime aus ihrer Sicht sehr wertekonservativ sind und zudem meist - in China nun gerade nicht - auf Nachwuchs aus sindChan schrieb am 11.05.2018, 19.07 Uhr:
Weiß zwar nicht, was zwei tanzende Jungs mit der Darstellung von Sex zu tun haben, aber okay, China...Knurpsel schrieb via tvforen.de am 11.05.2018, 18.03 Uhr:
Als ich die Überschrift las dachte ich daß jemand Wörter im Text hatte die in China als Böse gelten. Z. B. Demokratie.wolle64 schrieb via tvforen.de am 11.05.2018, 16.37 Uhr:
Die Zuschauerquoten dürfte wohl im sehr niedrigen Bereich liegen. Also, was solls?wolle64 schrieb via tvforen.de am 13.05.2018, 11.37 Uhr:
1 Prozent?Gibt es verlässliche Zahlen, wie groß das Interesse hierzulande an derartigen Veranstaltungen in China ist?Das dürfte wohl deutlicher ausdrücken, was ich damit meine. Was für uns der Sack Reis ist, ist für die Chinesen eben der hier schon erwähnte Sack Kartoffeln.katja-mai schrieb via tvforen.de am 13.05.2018, 11.26 Uhr:
wolle64 schrieb:Die Zuschauerquoten dürfte wohl im sehr niedrigen
Bereich liegen. Also, was solls?
bei ca. 1,3 Milliarden Einwohnern würde eine Einschaltquote von 1% immerhin schlappe 13 Millionen Zuseher bringen. In Deutschland konnte der ESC in den letzten Jahren - wenn ich mich richtig erinnere - irgendwas um sieben, vielleicht acht Mio Zuseher vor die Glotze locken.
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