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"Eurovision Song Contest" 2022: Deutschland kehrt zum Vorentscheid zurück - in den Dritten

von Glenn Riedmeier in News national
(04.11.2021, 12.21 Uhr)
ARD überarbeitet Auswahlverfahren grundlegend
EBU
"Eurovision Song Contest" 2022: Deutschland kehrt zum Vorentscheid zurück - in den Dritten/EBU

In den vergangenen zwei Jahren verzichtete Deutschland auf einen Vorentscheid zum  "Eurovision Song Contest". Stattdessen wurde der deutsche Vertreter ohne Publikumsabstimmung in einem internen Wettbewerb von Jurys bestimmt - mit überschaubarem Erfolg. Während Ben Dolic 2020 aufgrund des ausgefallenen "ESC" letztlich nicht antreten konnte, versuchte in diesem Jahr Jendrik Sigwart mit seinem Song "I Don't Feel Hate" sein Glück - und landete auf dem vorletzten Platz. Nach dieser Erfahrung kehrt die ARD nun wieder zum Vorentscheid zurück. Darüber hinaus wird das Auswahlsystem überarbeitet.

Denn an der Suche nach dem deutschen Act sind im Vorfeld alle Popwellen der ARD-Radiostationen beteiligt. Der Vorentscheid selbst wird dann voraussichtlich im März als Teil eines "ARD ESC-Tags" stattfinden. Zudem teilt die ARD mit, dass der Name für den Vorentscheid zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben wird. Offenbar verabschiedet man sich demnach von dem seit 2011 verwendeten Namen  "Unser Song für...". Ein nicht unwesentliches Detail gab die ARD nur relativ versteckt bekannt: Der Vorentscheid wird nämlich nicht wie früher im Ersten laufen, sondern in den dritten Programmen. Nicht nur die ARD-Radios machen gemeinsame Sache beim ESC, sondern eben auch alle Landesrundfunkanstalten und damit auch die Fernsehprogramme. Dadurch haben wir eine viel größere Verbindung der Radiostationen der Bundesländer zu ihren eigenen Fernsehsendern - und erhoffen uns eine viel größere Reichweite, erläutert Delegationsleiterin Alexandra Wolfslast.

Ab sofort können sich alle Künstlerinnen und Künstler, die beim "ESC" 2022 in Italien Deutschland vertreten möchten, unter eurovision.de bewerben. Dabei soll es keine Rolle spielen, ob man ein Newcomer oder bereits ein etablierter Künstler ist. Ob Rock, Pop oder Rap - genretechnisch soll es keine Grenzen geben. Es kann zudem in jeder Sprache gesungen werden. Ob Band (maximal sechs Personen) oder Singer/Songwriter - mitmachen darf jeder mit einem eigenen Song, der noch nicht oder nicht vor dem 1. September 2021 veröffentlicht wurde. Die Bewerbungsphase endet am 30. November 2021. Ausdrücklich nicht möglich ist es allerdings, sich ohne eigenen Song zu bewerben. Wichtig ist, dass wir in diesem Jahr Künstler und Song suchen, also ein Gesamtpaket, erklärt Wolfslast im Podcast "ESC Update". Auch dies war in der Vergangenheit nicht üblich - oftmals wurde dem ausgewählten Act von einem Autoren/Komponistenteam ein vermeintlich passender Song zugeschrieben.

Das Auswahlverfahren wird komplett neu gestaltet. Die neun Popwellen der ARD (Antenne Brandenburg, Bayern 3, Bremen Vier, hr3, MDR Jump, NDR 2, SR 1, SWR3 und WDR 2) sind integraler Bestandteil. Mit der Expertise der ARD-Popwellen kann beim ESC eigentlich nichts schiefgehen. Ich hoffe auf eine bunte, vielfältige und musikalisch natürlich hochklassige Auswahl an Künstlerinnen und Künstlern und auf einen starken deutschen Beitrag für die größte Show Europas, gibt sich ARD-Unterhaltungskoordinator Frank Beckmann selbstbewusst. Mit einem transparenten Verfahren und der gebündelten Kraft der ARD wollen wir in diesem Jahr beim ESC antreten. An einem deutschlandweiten ESC-Tag führen wir alles zusammen: die Musikkompetenz der Radios, die Dritten Fernsehprogramme und unsere Online-Aktivitäten. Ein crossmediales Ereignis, wie es in Deutschland nur die ARD auf die Beine stellen kann. Und am Ende entscheidet ganz Deutschland, wer unser Land in Turin 2022 vertritt.

Sämtliche Einsendungen werden von der ARD-Radio- und TV-Jury gehört und bewertet. Diese setzt sich aus fünf Vertretern der ARD-Popwellen und Delegationsleiterin Alexandra Wolfslast zusammen. Die Jury sucht aus allen interessierten Künstlerinnen und Künstlern die fünf besten Acts und deren Songs für den Vorentscheid aus. Am Tag des Vorentscheids stellen sich die fünf ausgewählten Kandidaten dann mit ihren Songs im Rahmen des großen "ARD ESC-Tages" dem Votum des Publikums. Es wird ein Telefon-Voting geben, darüber hinaus soll auch online und bei den Radiostation abgestimmt werden können. Die Siegerin oder der Sieger vertritt Deutschland dann am 14. Mai 2022 im "ESC"-Finale in Turin.


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Leserkommentare

  • ehl-verl schrieb am 15.11.2021, 18.35 Uhr:
    Das schlechte Abschneiden der großen Länder wird anhalten, so lange nicht alle Stimmen gleich viel wert sind.
    Die 78 Mio. Menschen in den 21 kleinsten teilnehmenden Ländern vergeben gut 1.200 Punkte, die 83 Mio. in Deutschland nur knapp 60. Das Ergebnis hat also NICHTS damit zu tun, wie vielen Menschen der Siegertitel wirklich gefallen hat.
  • Fernsehsenf schrieb am 11.11.2021, 17.13 Uhr:
    Vielleicht stimmt ja auch einfach die These bzw. Spekulation, dass wir beim ESC keinen Erfolg (mehr) haben, weil wir in Europa wirtschaftlich und auch politisch mittlerweile das dominierende Land sind. Wer mag schon Upperdogs?
  • trunxx schrieb am 08.11.2021, 09.55 Uhr:
    Als ob es beim ESC um die Titel geht XD
    Der ESC ist schon lange kein ernstzunehmender Musikwettbewerb mehr, vor allem wenn die Länder hochkarätige Popstars hinschicken statt unbekannte Newcomer.
    Dazu diese leidige, politisch motivierte Punktevergabe
  • Serien-Gugger schrieb am 05.11.2021, 23.52 Uhr:
    „Sämtliche Einsendungen werden von der ARD-Radio- und TV-Jury gehört und bewertet. Diese setzt sich aus fünf Vertretern der ARD-Popwellen und Delegationsleiterin Alexandra Wolfslast zusammen. Die Jury sucht aus allen interessierten Künstlerinnen und Künstlern die fünf besten Acts und deren Songs für den Vorentscheid aus.“
    Und schon ist das Ganze wieder zum Scheitern verurteilt. 🙈
  • ErikPhantom schrieb am 05.11.2021, 21.20 Uhr:
    Wow..Ein Schritt in die richtige Richtung.
    Seit Jahren predige ich, daß Deutschland wieder mutiger werden muss.
    Erinnern wir uns: früher haben sich namenhafte Künstler, von ihren Plattenfirmen augesucht, in einer kurzweiligen Samstagabendshow dem Televoting ausgesetzt. Das Ergebnis war nicht immer schlecht. Doch immer mehr Länder kamen zum ESC und so hat Deutschland den Anschluss verpasst sich da mutig aufzustellen. Letzte Plätze waren dann oft das Resultat.
    Meinem Umfeld, die sich über meine Leidenschaft zum ESC und das Abloosen lustig machen, erkläre ich oft: man muss mal überlegen, wo denn die meisten Länder sitzen..und natürlich sollte man bei der Auswahl überlegen: kommt sowas auch in diesen Ländern an?
    Michael Schulte hat gezeigt: Emotionen, die von und aus dem Herzen kommen funktionieren immer. Das spürt auch der Zuschauer aus Armenien oder der Ukraine.
    Dann ist wichtig: Deutschland hat den Vorteil nicht durch den Vorendscheid zu müssen. Das neiden aber einige und es hat den Nachteil, zu allen anderen Ländern (abgesehen der Big 5), sieht man den Auftritt nur einmal. Also muss er doppelt gut im Ohr und Sinn bleiben...
    Ich fände es persönlich eh besser, wenn die 5 (oder 6) in den Vorentscheiden richtig auftreten dürften, statt nur kurz angespielt zu werden...das würde diesen Nachteil wieder wett machen.
    Aber sorry, ich schweife ab.
    Zurück zum Vorendscheid: Die Idee finde ich toll, doch ich wünschte mir endlich wieder eine kurzweilig präsente Show zur guten Primetime: Auftritt - klatschen - nächster (keine große Storyline über die Künstler "Das ist die Susi, macht seit Kindesbeinen Musik, ihre Hobbys sind..."
    Das sieht der ESC Zuschauer nicht und interessiert ihn auch nicht (Und wenn doch..kann man es ja herausfinden dank Internet).
    Kann er/sie/es singen, ist das Lied toll, vielleicht sogar mal eine mutige Bühneshow ala Helene Fischer/Pink und Co (was man sich auf einer riesigen ESC Bühne vorstellen kann). DAS ist wichtig!
    Mal sehen wann sowas wieder möglich ist.
  • Fernsehjunkie schrieb am 05.11.2021, 05.41 Uhr:
    Finde ich gut.
    Unser Abschneiden beim letzten Mal war indiskutabel. Ich konnte mich auch beim besten Willen nicht mehr an den Namen des Künstlers erinnern, der auf sehr durchgeknallte Weise den Hass im Netz anprangerte. Es war gut gemeint, aber der Rest Europas hat es nicht verstanden. Und wie soll das deutsche Publikum sich vertreten fühlen, wenn es vorher nicht einmal gefragt wird? Ich sehe mich persönlich gut vertreten, wenn Leute wie ein Johannes Oerding oder ein Mark Forster für Deutschland antreten würden, denn das ist meine Musik. Bei einer Abstimmung bin ich auf jeden Fall dabei.