Gerd Heymann und der dritte 'Alte'

Am 7. März 2008, fast 31 Jahre nach seinem Dienstantritt am Ostermontag 1977, hat Gerd Heymann mit Hauptkommissar Rolf Herzog nun seinen dritten Chef in der Mordkommission II vorgesetzt bekommen (wunschliste.de berichtete). Zwei  "Alte", Erwin Köster und Leo Kress, hat der Kriminaldauerassistent bereits in Pension gehen sehen - und ist dabei über die Jahre selbst zum - höchstwahrscheinlich - dienstältesten Ermittler im deutschen Fernsehen geworden.

In der medialen Berichterstattung über den neuen "Alten" (Walter Kreye), der in Folge 323 im ZDF gestern den Führungswechsel vollzog, wurde gegelegentlich am Rande angemerkt, dass auch Kriminalhauptkommissar Gerd Heymann mit Fug und Recht der Karrieresprung zugestanden wäre.

Die Zeitung "Der Standard" hat sich nun bei einem erkundigt, der über etwaige personalentwicklerische Überlegungen im Münchner Morddezernat Bescheid wissen müsste: bei Michael Ande. Der Schauspieler reagierte mit sympathischer Gelassenheit: "Das sei schon in Ordnung", zitiert ihn "Der Standard", Heymann sei eben "keine Rampensau". Im Mittelpunkt zu stehen bzw. eine Führungsposition zu übernehmen passe nicht zu der Figur.

"Die eine Folge", in der Assistent Heymann selbst in Bedrängnis gekommen sei, habe ihm jedoch "schon sehr gut gefallen", sagte Ande der Zeitung. In "Der Lockvogel", gesendet im November 2007, hatte Heymann im Zug eine zauberhafte Damenbekanntschaft gemacht. Zum vereinbarten Rendezvous erschien "Lola Winkler" dann jedoch bedauerlicherweise nicht: Sie wurde durch zwei Schüsse in den Bauch ermordet.