"Grey's Anatomy": Jessica Capshaw und Sarah Drew müssen nach Staffel 14 gehen

Noch hat die US-Serie  "Grey's Anatomy" kein offizielles grünes Licht für die 15. Staffel erhalten, doch nachdem Ellen Pompeo jüngst einen neuen, hochdotierten Zweijahresvertrag unterschrieben hat (TV Wunschliste berichtete), ist das nur reine Formsache. Nun ist aber klar: Für die beiden langjährigen Hauptdarstellerinnen Jessica Capshaw und Sarah Drew ist Staffel 14 die letzte als Hauptdarstellerinnen. Die Entscheidung fiel auf Seiten der Produktion, wie Deadline meldet.

Bei "Grey's Anatomy" mit seinem großen Ensemble-Cast sind Castveränderungen mittlerweile eine jährliche Routine, auch wenn es natürlich schwer fällt, wenn langjährige Darsteller gehen müssen. Die jetzige Entscheidung soll nicht mit Pompeos neuem Vertrag zu tun haben, sondern kreative Gründe haben - auch wenn es sicherlich nicht schadet, wenn man die Gehälter von Altdarstellern spart und neue Hauptfiguren schafft, deren Darsteller nicht ganz so hohe Gehaltsansprüche haben. Capshaw und Drew sind die einzigen beiden Hauptdarsteller, die zum Ende von Staffel 14 aussteigen werden - so zumindest der Plan der Produzenten; am Ende von Staffel 12 etwa hatte Sara Ramirez überraschend ihren Job aufgegeben.

Steven Spielbergs Stieftochter Jessica Capshaw ist seit zehn Jahren bei "Grey's", neun davon als Hauptdarstellerin. Sarah Drew, die zuvor dem Cast von  "Everwood" angehört hatte, ist seit neun Jahren bei der Krankenhausserie, acht davon als Hauptdarstellerin - bei "Grey's" ist es üblich, dass Gastrollen zunächst längere Zeit ausprobiert werden, bevor die Entscheidung über einen Aufstieg in den Hauptcast erfolgt.

"Die Figuren Arizona und April sind dank der außergewöhnlichen Arbeit von Jessica Capshaw und Sarah Drew auf ewig mit 'Grey's Anatomy' verwoben", kommentierte die aktuelle Showrunnerin Krista Vernoff. "Unsere Aufgabe als Autoren ist es, den Geschichten dahin zu folgen, wohin sie sich bewegen, und manchmal bedeutet das, geliebten Figuren Lebewohl zu sagen. Es war eine Freude und ein Privileg mit diesen unglaublich begabten Schauspielerinnen zu arbeiten."

Serienschöpferin Shonda Rhimes hob die Bedeutung der beiden in der Fernsehlandschaft ungewöhnlichen Figuren hervor: "Es fällt mir immer schwer, mich von einem meiner Charaktere zu verabschieden. Sowohl Arizona Robbins wie auch April Kepner sind nicht nur beliebt, sie sind ikonisch - sowohl die LGBTQ-Gemeinschaft wie auch die gläubiger Christen sind im Fernsehen unterrepräsentiert. Ich werde Jessica und April auf ewig dankbar bleiben, dass sie diese Figuren mit ihren dynamischen Darstellungen zum Leben erweckt haben und Frauen überall auf der Welt inspiriert haben. Sie werden immer ein Teil unserer Shondaland-Familie bleiben." (Shondaland heißt die Produktionsfirma hinter "Grey's Anatomy" und Shonda Rhimes hat in der Tat schon häufig Darsteller zwischen ihren Serienuniversen wandern lassen.)

Trotz der Würdigung wirft es natürlich schon ein bisschen ein schlechtes Licht, dass Vernoff die Geschichte und Rhimes ihre Figuren hervorheben, während die Darstellerinnen ihren Job verlieren.

Die von Sarah Drew dargestellte Dr. April Kepner kam von Mercy-West-Krankenhaus und arbeitet aktuell noch als Notfallmedizinerin am Grey Sloan Memorial Hospital. Capshaw spielt Dr. Arizona Robbins, Chefin der Fetalchirurgie und Fachärztin für Kinder-Chirurgie, daneben gehört sie dem Krankenhausvorstand an.

Update: Erste Stellungnahmen der beiden Schauspielerinnen, die die Neuigkeit demnach auch erst vor zwei Tagen erhalten hatte.