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Update Nach 18 Jahren: "Die Pierre M. Krause Show" wird eingestellt

Traurige Nachricht für alle Late-Night-Fans: Der SWR hat entschieden, 
Moderator Pierre M. Krause höchstpersönlich teilte per Instagram unmissverständlich und sichtlich betrübt mit: Wenn dein Sender dir sagt, dass die Show bald vorbei ist.
 Auf Nachfragen von bestürzten Fans bestätigte er, dass es nur noch zwei Ausgaben geben wird - nicht nur die letzten vor der Sommerpause, sondern die allerletzten.

Somit wird "Die Pierre M. Krause Show" nach insgesamt 616 Folgen enden. Zu sehen sind die letzten beiden Ausgaben an den kommenden beiden Sonntagen um 22.30 Uhr - das Finale am 6. Juni wird mit 75 Minuten extralang sein. Was inhaltlich geplant ist und welche Gäste Pierre M. Krause dann die Ehre erweisen, ist noch nicht bekannt.
UPDATE: Inzwischen hat der SWR offiziell bestätigt, dass "Die Pierre M. Krause Show" endet. Krause bleibt dem SWR allerdings erhalten: Gemeinsam mit der Redaktion werde an einer neuen Show gearbeitet, die "den vor allem im Digitalen erfolgreichen Format-Kosmos um Pierre M. Krause" ergänzen soll. In der Tat erfreut sich Krauses "Kurzstrecke" auf YouTube großer Beliebtheit. Dieses Format sowie "Krause kommt" sollen fortgeführt werden. Nach der "kreativen Sommerpause" kehrt Pierre M. Krause im Herbst mit seiner neuen Show zurück, heißt es - auf welchem Sendeplatz, bleibt abzuwarten.
Pierre M. Krause moderierte seine kleine, aber feine Late-Night-Show über viele Jahre lang wöchentlich im Spätprogramm des SWR Fernsehens. Die Geschichte des Formats ist etwas kurios: Angefangen hat alles am 11. Januar 2003 unter dem Titel "SWR3 Ring frei!". Die "experimentelle Latenight-Show" wurde ursprünglich vom damaligen SWR3-Musikchef Matthias Holtmann moderiert. Am 15. Januar 2005 lief dann die erste Ausgabe mit Pierre M. Krause als Moderator, der Frank Elstner als Premierengast begrüßte. 2007 wurde die Show in "SWR3 latenight" umbenannt, bevor sie schließlich ab Anfang 2016 den Namen des Gastgebers trug und die Ära der "Pierre M. Krause Show" eingeläutet wurde.

Ohne großen Hype hat sich Pierre M. Krause zu einem äußerst unterhaltsamen Gastgeber gemausert. Am Anfang jeder Ausgabe begrüßte er die "lieben Gebührenzahler" zur "meistgesehenen Late-Night-Show im SWR Fernsehen", die formal alle typischen Elemente bot: Pro Sendung einen Talk- und Musikgast, Kurzreportagen, Studioaktionen sowie redaktionelle Einspielfilme und Sketche. Einige davon, wie etwa "Pierre fährt Schwarzwald" oder "Intensiv investigativ" sowie die Krimi-Parodiereihen "CSI: Baden-Baden" und "Laschewski & Paul" aus der Frühphase der Sendung sind kleine Kunstwerke. Begleitet wurde Pierre M. Krause viele Jahre lang von Alleinunterhalter Mambo Kurt als komplette Showband, bevor die Formation SMAF diese Aufgabe übernahm. In der letzten Phase wurde Krause außerdem von SWR3-Moderator Constantin Zöller als Sidekick unterstützt.
Der späte Sendeplatz dieses versteckten Juwels im Regionalprogramm gab Krause und seinem Team weitgehend Narrenfreiheit und ermöglichte eine experimentelle Spielwiese. So gab es immer wieder Spezialausgaben: Zum 100. Geburtstag von Peter Frankenfeld wurden beispielsweise Spieleklassiker der Showlegende nachgespielt - um dabei möglichst originalgetreu zu sein, sendete man die gesamte Ausgabe in schwarzweiß. Dies geschah auch in einer Spezialausgabe zum 25-jährigen Jubiläum des Kulturkanals arte. Mehrfach veranstaltete Pierre M. Krause außerdem in Anlehnung an die TV-Übertragung von Pokernächten die "große SWR3 latenight Mikado-Nacht".
Nach zehn Jahren Bewährungsfrist aus einem Mini-Studio des SWR, gönnte man Krause 2016 eine deutlich größere Location mitten im Schwarzwald. In der Kulisse war - ganz im Stil der US-Late-Night-Vorbilder - eine nächtliche Peripherie der Stadt Baden-Baden zu sehen - die in diesem Fall ausschließlich aus Bäumen bestand. Obwohl sich die Sendung in den vergangenen Jahren weiterentwickelte, blieb sie ihren Grundwerten stets treu. Während in vergleichbaren Shows häufig auf Schadenfreude und Klamauk gesetzt wird, überwog bei Pierre M. Krause der leise, feinsinnige Humor. In den Kurzreportagen, in denen der gebürtige Karlsruher mit "ganz normalen Menschen" in und außerhalb des Sendegebiets in Kontakt kam, bewies er Empathie: Anstatt sich plump über die Menschen und ihre teils kuriosen Hobbys und Eigenheiten lustig zu machen, machte er sie zu den Helden des Beitrags - und höchstens sich selbst zur Witzfigur.

Es ist wirklich schade, dass die Show nun endet. Der SWR tat jedoch einiges dafür, damit die Zuschauer sie nicht finden. Zunächst lief sie samstags um Mitternacht, in späteren Jahren gar oft erst gegen 1 Uhr in der Freitagnacht. Mit der Umbenennung in "Die Pierre M. Krause Show" wanderte sie zunächst auf den Dienstagabend, bevor sie in der letzten Phase am Sonntagabend ausgestrahlt wurde - und vier Tage zuvor online in die Mediathek gestellt wurde. Fans versuchten unter dem Motto "Pierre M. Krause ins Erste!" vergeblich, die ARD davon zu überzeugen, die Sendung aus der SWR-Nische ins Hauptprogramm zu befördern.
Neben der Late-Night wird seit 2015 in unregelmäßigen Abständen auch das Format 
Auf Wiederfernsehen, Pierre!

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Leserkommentare
- Miboba schrieb am 29.05.2021, 11.45 Uhr: Schön, dass die Sendung wenigstens so lange laufen durfte. Schön, dass die Sendung wenigstens so lange laufen durfte.
 Schade, dass wieder ein Stückchen Qualitätsfernsehen verschwindet.
- Fox Mulder schrieb via tvforen.de am 29.05.2021, 00.18 Uhr: Die guten Sachen in den dritten werden immer irgendwann eingestellt wie z.B. Late Lounge oder C't Magazin damals. Die guten Sachen in den dritten werden immer irgendwann eingestellt wie z.B. Late Lounge oder C't Magazin damals.
- Snake Plissken schrieb via tvforen.de am 28.05.2021, 19.53 Uhr: Das dürfte eine der dümmsten Entscheidungen überhaupt sein. Das dürfte eine der dümmsten Entscheidungen überhaupt sein.
 Gute Moderatoren, bzw angenehme Interviewer wie Krause gibt es ja kaum noch.Snake
- Flapwazzle schrieb am 27.05.2021, 06.49 Uhr: Es braucht in Deutschland endlich mal eine werktägliche Late-Night von Montag bis Freitag... mit diesen ganzen kleinen Shows mit ihren 30 Minuten kann ich persönlich nichts anfangen. Ich würde mir da Regelmäßigkeit in der Late-Prime wünschen... Es braucht in Deutschland endlich mal eine werktägliche Late-Night von Montag bis Freitag... mit diesen ganzen kleinen Shows mit ihren 30 Minuten kann ich persönlich nichts anfangen. Ich würde mir da Regelmäßigkeit in der Late-Prime wünschen...
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