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Reporterlegende Gerd Ruge ist tot

Er war im wahrsten Sinne des Wortes in der Welt zu Hause und beim Publikum nicht nur für seine Korrespondenten-Einsätze, sondern auch für seine Reisereportagen bekannt und beliebt. Am Abend des 15. Oktober ist der Journalist Gerd Ruge im Alter von 93 Jahren in München verstorben, wie der Westdeutsche Rundfunk mitteilte.
Geboren wurde Ruge am 9. August 1928 in Hamburg, seine berufliche Laufbahn begann er 1949 beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk in Köln als Redakteur. Schon dort waren Rundfunkreportagen aus dem Ausland ein Schwerpunkt seiner Arbeit, so berichtete er etwa 1950 als erster westdeutscher Journalist nach dem Zweiten Weltkrieg aus Jugoslawien.
1956 ging er für drei Jahre als erster ständiger Korrespondent aus der Bundesrepublik für die ARD nach Moskau. Zwischen 1964 und 1969 arbeitete er in den USA, vor allem in Washington, für den Rundfunkverbund. Nach seiner Rückkehr leitete er ab 1970 das WDR-Hauptstadtstudio in Bonn, lange hielt es ihn allerdings nicht in seinem Heimatland: Von 1973 bis 1976 berichtete er für die Tageszeitung Die Welt aus Peking, danach zog es ihn erneut nach Moskau, wo er diesmal als ARD-Hörfunkkorrespondent tätig war.
Doch auch darüber hinaus war Gerd Ruge äußerst umtriebig: So leitete er das Politmagazin
Wobei "Ruhestand" in diesem Fall nicht wörtlich genommen werden kann. So war er weiterhin als freier Journalist tätig und machte sich mit seinen unter
Für seine Arbeit wurde Ruge mit zahlreichen Preisen bedacht, etwa dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, einer
Der WDR-Intendant und ARD-Vorsitzende Tom Buhrow würdigte den Verstorbenen: Gerd Ruge gehört zu den großen Reporterpersönlichkeiten der ersten Stunde. Profunde Analysen, präzise Interviews und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge leicht verständlich zu erklären, das zeichnete ihn aus. Er war ein wertvoller Zeitzeuge wichtiger politischer Ereignisse im In- und Ausland. Unvergessen bleiben seine zahlreichen Auslandsreportagen und Reiseberichte. Das Publikum hat ihn dafür geliebt. Für viele nachfolgende Journalist:innengenerationen war er Vorbild und Orientierung. Ich werde seine sympathische und bescheidene Art vermissen.
Anlässlich des Todes ändert der WDR am Samstagabend (16. Oktober) sein Programm: Die "lange Gerd Ruge Nacht" unter dem Motto "In 80 Jahren um die Welt" beginnt um 21.45 Uhr. Zu sehen ist darin beispielsweise mit "Die Rockies: Sommer am Colorado" auch eine seiner letzten Reportagen aus dem Jahr 2006.
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Leserkommentare
kleinbibo schrieb via tvforen.de am 23.10.2021, 12.07 Uhr:
TV Wunschliste schrieb:Unvergessen bleiben seine zahlreichen
Auslandsreportagen und Reiseberichte. Das Publikum
hat ihn dafür geliebt.
Genau, Ruge konnte aus allen Ländern wirklich interessante Berichte abliefern, während duzende von Journalisten speziell über Asien entsetzlich Langweiliges produziert haben.Journalist:innengenerationen war er Vorbild
Nein! Jetzt muss man schon in Nachrufen Genderunsinn ertragen ...4077hawkeye schrieb via tvforen.de am 17.10.2021, 19.45 Uhr:
Ruge unterwegs habe ich gerne geschaut. Ruhe in Frieden Gerd RugeRalfi schrieb via tvforen.de am 16.10.2021, 19.16 Uhr:
Schrecklich.https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_90981428/-neugierig-nicht-rastlos-nachruf-zum-tod-von-gerd-ruge-93-.htmlSir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 17.10.2021, 00.57 Uhr:
Eine wahre Reporte Legende ! Schön das er so alt wurde. Seine Reportagen waren immer ein Genuss. Durch seine Erfahrungen als erste ARD Korrespondent in Moskau in den 50'er Jahren und die darauf folgende Zeit in den USA, machten in in Zeiten des kalten Krieges zu einem Spiegel der zwei Gesellschaftsformen.Danke Gerd Ruge !
Gruß Sir Hilary
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