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RTL will Neudefinition der "werberelevanten Zielgruppe"

von Jutta Zniva in Vermischtes
(11.06.2010, 00.00 Uhr)
20- bis 59-Jährige für Markenartikelindustrie interessant
RTL

Bei der Entlarvung der "werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen" als eine seinerzeit von RTL-Chef Helmut Thoma willkürlich definierte Größe (wunschliste.de berichtete) hatten 2008 nicht nur die Zuschauer, sondern auch viele in der TV-Branche große Augen gemacht. Beibehalten wurde die Referenz-Zielgruppe von allen Sendern trotzdem bis heute. Nun könnte laut Informationen des Branchenmagazins "Horizont" die Gruppe bald neu definiert werden. Wieder von RTL! Statt der bisher "jungen" 14- bis 49-Jährigen sollen möglicherweise die 20- bis 59-Jährigen zu den als werberelevant erachteten Zuschauern zählen.

Martin Krapf, Geschäftsführer des RTL-Vermarkters IP-Deutschland, erklärte gegenüber "Horizont", er könne sich "sehr gut vorstellen, die Referenz-Zielgruppe 14/49 durch 20/59 zu ersetzen". Die beiden Gründe nennt Petra Gnauert, Geschäftsführerin der Mediaagentur Zenithmedia: die demographische Entwicklung sowie das veränderte Mediennutzungsverhalten vor allem der Gruppe der 14- bis 20-Jährigen, die das klassische Fernsehen viel weniger als früher nutzen.

Im Gegensatz zu der von Thoma eingeführten Alterseingrenzung, die keinerlei wissenschaftliche Basis hatte, scheint der neue Maßstab eindeutiger zu sein: Laut Gnauert sollte er "da liegen, wo für die Markenartikelindustrie die Musik spielt".

"Horizont" berichtet, dass die Vorbereitungen für die Neudefinition der Zielgruppe "hinter den Kulissen" bereits laufen würden.

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Leserkommentare

  • mike301243 schrieb via tvforen.de am 12.06.2010, 17.57 Uhr:
    ... Haus gebaut, Kinder aus dem Haus.
    Ich hatte noch nie vorher so viel Geld zu frei ausgeben!
    Andererseits hat mich die Abgeklärtheit meines Alters auch so weit gebracht, daß ich Schrottsender Wie RTL nicht einschalte.
    Also haben sie doch irgendwie recht?
  • Logan5 schrieb via tvforen.de am 12.06.2010, 07.14 Uhr:
    Also ich bin bereits über 30 und nutze das "klassische Fernsehn" mittlerweile nur noch in Ausnahmefällen, weil ich per Internet und DVD genau die Unterhaltungs- und Infoformate bekomme, die ich auch haben möchte und nicht diesen grenzdebilen Schwachsinn, den die TV-Sender einem vorsetzen, weil sie allen Ernstes glauben, dass eine echte Mehrheit solchen Humbug wie Doku-Soaps, Telenovelas, Casting- und Ranking-Shows oder billige Daily-Soaps und RTL-Nachrichten sehen will.
    Nicht nur die unter 20-jährigen wenden sich zunehmend vom Fernsehn ab. In den meisten Internetforen, in denen ich mich so herumtreibe, sind es eigentlich auch eher die 20 - 40jährigen, die dort mitdiskutieren und aus deren Beiträgen heraus zu lesen ist, dass sie sich viele Filme und Serien lieber im Original per DVD oder Internet ansehen, als im TV.
    Ich bezweifle deshalb auch ganz stark, dass eine neue Zielgruppenorientierung irgend etwas ändern wird, dass dem Fernsehn früher oder später ein Großteil der Zuschauer abhanden kommt. Da müsste schon das Programm als solches wieder mehr an Niveau, Unterhaltungswert und Informationswert gewinnen.
  • jumin schrieb via tvforen.de am 11.06.2010, 19.05 Uhr:
    Frage mich bis heute, wie alle Wirtschaftler ernsthaft auf diese 14er-Gruppe reinfallen konnten ... Können Teenager so viel Geld ausgeben, dass sie so relevant werden? Wohl kaum. Die studierten und arbeitenden Mitzwanziger und Frühdreißiger dürften die sein, die man sich angeln muss, hete mehr denn je. und hinzu kommt natürlich die alte Story mit den immer älter werdenden Deutschen. Bin gespannt
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 11.06.2010, 23.13 Uhr:
    Gut , Teenager mögen kein großes verfügbares Vermögen haben, die Entscheider sind in der Regel immer noch die Eltern, aber der Kaufimpuls dürfte sehr oft schon von den Jugendlichen ausgehen. Guck dir mal Kinderfernsehen am Wochenende morgens bei den Privaten an. Was da den Kleinen teilweise schmackhaft gemacht wird können die bestimmt nicht von ihrem Klümpchengeld für die Bude zusammensparen und dennoch landet das Zeug in vielen Kinderzimmern.
    Die große Frage war für mich eigentlich immer, wieso bis zur Veröffentlichung der Hintergründe niemand diese willkürlich wirkende Einteilung hinterfragt hat, wo sie doch ein rein deutsches Phänomen zu sein scheint und auch niemand bisher von diesen ganzen ganzen Marketingexperten eine präzisere Einteilung mit Nachdruck gefordert hat. Die spezifischen Bedürfnisse eines 20-Jährigen sind immer noch ganz andere als die einer 40-Jährigen Person. Der Umstand, dass einen als Mann Tampon- oder Bindenwerbung in der Regel weniger interessiert, zeigt mir doch recht deutlich, das das das Geschlecht des Zuschauer ebenso eine Rolle spielt. Die Industrie scheint ja durchaus auch nach diesen Überlegungen zu handeln, muss aber dabei wohl keine verlässlichen Daten aus der Fernsehwelt zu erhalten. Da finde ich es eigentlich viel merkwürdiger, dass man das so lange akzeptiert hat.
    Nach meinem Empfinden ist also die Einteilung nicht nur äußerst merkwürdig und willkürlich, sondern einfach viel zu grob. Alle Welt spricht auch vom demographischen Wandel, der auf uns zukommt. Da ist es doch schon sträflich die 50+ Zuschauer völlig auszuklammern. Die mögen allen Analysen nach vielleicht in vielen Bereichen weniger konsumieren als ein Mittzwanziger. Trotzdem haben sie Konsumbedürfnisse, auch wenn diese anders gelagert sein mögen. Das ist ja auch der Kern des Ganzen, der die Werbetreibenden beschäftigt, nämlich möglichst zielgruppengerecht Werbung zu platzieren, um möglichst große Reichweiten bei geringstem Aufwand zu erzielen.