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Streaming: Zwei Milliarden mehr Schulden für Netflix, Apple will weltweit ran
Gerade erst sorgten erfreuliche Quartalszahlen bei der Netflix-Aktie für einen kleinen Boom, schon kommt der nächste Dämpfer: Weitere zwei Milliarden US-Dollar will der Dienst für Investitionen ins Programm an Verbindlichkeiten aufnehmen. Derweil erwächst dem Dienst bald ein neuer Konkurrent: Apple soll mit seinem in Vorbereitung befindlichen Dienst im Startjahr 2019 gleich in mehr als 100 Ländern präsent sein.
Apple
Das kommende Streaming-Angebot von Technik-Gigant Apple ist von Geheimnissen umgeben. Zahlreiche Serienprojekte wurden bereits bestellt, die aber weitgehend von Geheimhaltung umgeben sind. Ein neuer Bericht der Tech-News-Seite The Information berichtet, dass der Dienst bereits im Jahr 2019 neben den USA mehrere Dutzend Nationen erschließen will. Sowohl bei Netflix wie auch die durch die Amazon-Online-Shops unterstützten Prime-Video-Angebote brauchten mehrere Jahre, bis sie eine solche Verbreitung erreichten - das geschah dann allerdings auch mit einer nahezu weltweiten Verbreitung (Anfang 2016 für Netflix, Ende des gleichen Jahres für Prime Video).
Damit würde der Dienst auf einen Schlag zum Konkurrenten der beiden Platzhirschen. Dem Bericht zufolge sollen Nutzer von Apples Geräten wie Apple TV kostenlosen Zugriff auf die Angebote haben. Unklar ist, wie die Situation in Deutschland wäre, insbesondere ob die Eigenproduktionen hier dann in einer synchronisierten Fassung veröffentlicht würden. YouTube mit YouTube Premium und Facebook mit dem werbefinanzierten Service Facebook Watch bieten US-Produktionen lediglich im Originalton mit deutschen Untertiteln an.
Die beiden Dienste waren auch die letzten, die ihre Angebote dank bestehender Plattformen in letzter Zeit nach einem Start in den USA ausgeweitet hatten.
Andere neue Streaming-Dienste setzen eher auf Verbreitung im Heimatmarkt, wie Warner mit DC Universe und CBS mit CBS All Access in den USA oder die Telekom mit MagentaTV in Deutschland.
Zuletzt hatte es Berichte über Streitigkeiten um die Ausrichtung des neuen Services gegeben, der demnach vor allem von Firmenboss Tim Cook zwanghaft auf "absolut familienfreundlich" getrimmt wird (TV Wunschliste berichtete). Kritiker fürchten, dass die Zuschauer sowas auch kostenlos im Fernsehen sehen könnten und kaum extra dafür zahlen würden.
Netflix
Schon lange ist es kein Geheimnis mehr, dass Netflix immer wieder neue Verbindlichkeiten aufnimmt, um Investitionen in sein Programm zu tätigen. Die Idee dahinter ist, dass man sich in einem Verdrängungswettbewerb sieht und zum Marktführer weltweit werden will (also in jedem einzelnen Markt zum Marktführer). Dann würden sich die Programminvestitionen lohnen, weil sie von einer größeren Zahl an Abonnenten getragen würden.
Zum Ende des dritten Quartals hatte Netflix 8,34 Milliarden US-Dollar in langfristig zu tilgenden Schulden ausgewiesen, ein Jahr davor waren es noch 4,89 Milliarden.
Laut Variety hat Netflix zudem durch Verträge über Contentpakete bereits Ausgaben innerhalb der nächsten fünf Jahre in Höhe von 18,6 Milliarden US-Dollar fest eingeplant.
Leserkommentare
TomK schrieb am 03.11.2018, 11.31 Uhr:
Das sind doch Peanutz für Netflix. Kaum der Rede wert und weniger als sie in einem Jahr an Abo-Gebühren kassieren...Sentinel2003 schrieb am 26.10.2018, 10.02 Uhr:
Jeder PrivatMensch würde schon lange insolvent sein!!! Aber, bei Konzernen und Firmen und Ländern ( Griechenland) wird die Kohle scheinbar immer mehr hintergeworfen, je mehr pleite diese sind.....daß ist null zu verstehen!
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