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Die Hauptstadt Polens ist eine dynamische Metropole. Dabei ist Warschau weder prachtvoll noch schön, sondern eine Stadt, die offen die Narben ihrer leidvollen Geschichte zeigt. Vor allem die jungen Warschauer sind stolz auf ihre Stadt. Sie wollen sie fit machen für eine Zukunft zwischen Ost- und Westeuropa. Der damalige ARD-Korrespondent Robin Lautenbach zeigt Warschaus wilde Mischung aller sozialistischen Baustile mit denen des neuen und zügellosen Kapitalismus. Seine Reportage führt mit eindrucksvollen Bildern durch die wieder aufgebaute Altstadt, durch das Zentrum der Hochhäuser bis hin zum stalinistischen Kulturpalast. Lautenbach zeigt auch den Stadtteil Praga auf der anderen Weichselseite. Dort bekommt man eine Ahnung vom Warschau vor dem Krieg. Den Warschauern, auch den jungen, sind die Erinnerungen an die schrecklichen Ereignisse während der deutschen Okkupation wichtig: das jüdische Ghetto und den Warschauer Aufstand, nach dem die Deutschen die Stadt systematisch zerstörten. Warschau, die herbe und raue Stadt, hat auch viele Musiker inspiriert, so auch Czeslaw Njemen, eine Ikone der polnischen Rockmusik. Sein berühmtester Song heißt "Warschauer Traum".
(rbb)