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479

Nachtcafé

D, 1987–

Nachtcafé
SWR/Tom Oettle/Baschi Bender
Serienticker
  • Platz 122479 Fans
  • Serienwertung5 143504.75von 12 Stimmeneigene: –

Bloß nicht ins Krankenhaus!

Folgeninhalt
Krankenhauskeime, Fehlbehandlung und Personalmangel - fast alle können zum Thema Krankenhaus eine Geschichte erzählen. Meist geht es darin um negative Erlebnisse, selten findet jemand anerkennende Worte für die Arbeit in den Hospitälern. Doch nicht nur Patienten klagen über schlechte Ausstattung, Chaos auf den Stationen und zu wenig Zeit für ausführliche Gespräche - auch die Ärzte selbst sehen in Personalmangel, ständigem Stress und den Sparzwängen ein Problem. Trotzdem arbeiten die Krankenhäuser auch weiterhin zu teuer, immer mehr Häuser werden privatisiert, die Bettenanzahl abgebaut und die Verweildauer für Patienten gekürzt - man spricht schon von "blutigen Entlassungen". Gleichzeitig wird die Versorgung der Privatpatienten immer exklusiver, für sie ist nichts zu teuer, solange sie es bezahlen können. Muss man heutzutage Angst vor dem Krankenhausaufenthalt haben? Wird man erst so richtig krank im Krankenhaus? Haben Kassenpatienten noch eine Chance auf eine gute Behandlung? Bloß nicht ins Krankenhaus? Die Schauspielerin Caroline Beil spielt in der ZDF-Serie "Herzflimmern" die Oberärztin Shirley Wilson, die sich mit viel Zeit und Verständnis um die Patienten kümmert. In der Realität beobachtete sie bei ihrem schwer kranken Vater, einem Kassenpatienten, wenig individuelle Zuwendung. Sie ist sich sicher: "Wir haben in Deutschland eine Zweiklassenmedizin." Eine unzureichende Fehlerkultur, Zeitmangel und Personalabbau sind nur einige von Werner Bartens Kritikpunkten an deutschen Krankenhäusern. Für den Mediziner und Journalisten liegt die Wurzel des Übels in der zunehmenden Ökonomisierung der Krankenhäuser. Er sagt: "Wo Kostendenken dominiert, geht die Barmherzigkeit verloren." Auch der massive Einsatz von Technik könne eine intensive Zuwendung zum Patienten nicht ersetzen. Christine Rapp ging mit schlimmen Unterleibsschmerzen in die Notaufnahme einer Klinik. Mehrere Röntgenbilder zeigten eine Büroklammer im Bauchraum. Statt diese herauszuholen, wurden ihr die Gebärmutter und andere Organe entfernt - die Schmerzen blieben. Erst Monate später wurde ihr endlich geholfen: "Als Mensch wurde ich nicht respektiert!" sagt die 58-Jährige. Heute ist sie behindert und hat ihren Job verloren. Für Dr. Thomas Breitkreuz steht der kranke Mensch mit all seinen Sorgen im Mittelpunkt. Der Internist ist leitender Arzt im anthroposophischen Paracelsus-Krankenhaus in Unterlengenhardt. Dort bemühen sich Ärzte und Pflegekräfte gemeinsam um eine ganzheitliche Versorgung der Patienten - mit Erfolg: "Die Pflege ist für uns ein wichtiger Bereich, bei dem wir nicht einsparen, wie das andere tun." Als Ärztlicher Direktor kennt Prof. Dr. Josef Zacher die finanziellen Schwierigkeiten von Krankenhäusern aus eigener Erfahrung: Erst als der Helios-Klinik-Konzern das fast bankrotte Klinikum Berlin Buch übernahm, konnten moderne medizinische Anlagen angeschafft und das Krankenhaus von Grund auf saniert werden. Zachers Anspruch hat sich deshalb nicht geändert: "Ein Arzt muss jederzeit beste medizinische Qualität liefern!" Walter Kattner brachte seine schwangere Frau in eine Klinik - die Fruchtblase der Erstgebärenden war in der 28. Woche geplatzt. Infolge der Geburt durch Kaiserschnitt infizierten sich Mutter und Kind am gefährlichen Krankenhaus-Keim MRSA. Das Frühchen erholte sich und überlebte, doch die Mutter starb kurze Zeit später. Seitdem beschäftigt den alleinerziehenden Vater vor allem eine Frage: "Wie kann so etwas passieren?" An der Bar: Mit Entsetzen erinnert sich Franz Buchholz an den Tag, an dem sein Vater mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Stundenlang lag der alte Mann auf Station - ohne Untersuchung. Erst als er tatsächlich kollabierte, eilten die Verantwortlichen zu Hilfe. Zu spät, der Patient verließ das Krankenhaus als Pflegefall. "Ich mache niemandem persönlich einen Vorwurf. Der Fehler liegt im System", sagt Franz Buchholz.
(SWR)
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Fr, 27.01.2012, SWR Fernsehen
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