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Wo Großkorbetha liegt, wissen viele. Gesehen haben den Ort aber sicher viel weniger. Denn die meisten rauschen hier nur mit dem Zug durch oder steigen um. Und selbst diese bewegten Zeiten sind vorbei, seitdem das benachbarte Leuna nicht mehr so viele Leute beschäftigt. Dafür hat Großkorbetha heute andere Dinge zu bieten, die es sogar vom Dorf zu einer kleinen Stadt machen: Von der Gaststätte über Ärzte bis hin zum Kindergarten und sogar drei Schulen. Und dazu engen Zusammenhalt zwischen den Einwohnern und gut gepflegte Traditionen. Die alte Fähre zum Beispiel. Bis 2001 fuhr sie von einem Saaleufer zum anderen, war damit die einzige Verbindung zwischen den Ortsteilen Groß- und Kleinkorbetha. 5 Pfennige kostete die Überfahrt zu DDR- Zeiten. Heute ersetzt eine moderne Brücke die Nostalgie. Aber die Fähre gibt's noch. Der Verein für Heimatpflege hat sie vor dem Verschrotten gerettet und jetzt jede Menge zu tun, um sie wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen und als Ausstellungsstück herzurichten.
(mdr)