Folgeninhalt
In dieser Folge von "Am Schauplatz Gericht" geht es um Konflikte, die die Nerven der Beteiligten sichtlich enorm belasten. Insbesondere in der Ausnahmesituation vor und bei Gericht brechen mitunter alle Dämme. Da spricht zum Beispiel eine erschütterte Musikerin von einer "Bestie", die sich wieder gemeldet hat, obwohl ihr das Gericht jeden Kontakt zu ihr verboten hat. Die bekannte Geigerin wird beharrlich von einem Verehrer verfolgt und bedroht. Der offenbar verliebte oder vielleicht auch kranke Mann lauert der von ihm verehrten Künstlerin seit Jahren auf und macht ihr Angst. Einmal hatte er sie am Gang ihres Wohnhauses in Wien sogar mit Benzin überschüttet und gesagt, dass er sie anzünden will. Frau F. hatte gehofft, dass der Mann längere Zeit eingesperrt wird, aber ihm wurde ein Teil seiner Haftstrafe bedingt nachgesehen. Er ist jetzt wieder auf freiem Fuß und würde mit den Drohungen nicht aufhören. Sie fürchtet um ihr eigenes Leben und um das ihres Mannes. Denn die "Bestie" hätte vor Jahren angekündigt, auch den umbringen zu wollen. Im zweiten Fall geht es um einen erbitterten Nachbarschaftsstreit in der Steiermark. Ein Gartenzaun und eine Videokamera spielen dabei eine große Rolle. Ist der Zaun zu hoch und darf ein Nachbar ihn gegen den Willen des anderen sanieren? Der Prozessgegner fürchtet, dass seine Thujenhecke bei den Arbeiten beschädigt werden könnte. Das Gericht muss auch entscheiden, ob eine Kamera mit Schwenkfuß, die einer der Nachbarn installiert hat, rechtskonform ist. Die nimmt zwar nur das eigene Grundstück auf. Doch der Gegner glaubt, dass die theoretische Möglichkeit, dass man die Kamera schwenken könnte, ein "Bedrohungspotenzial" darstellt. Er will die Kamera verbieten lassen. Beide Parteien sagen, dass sie unter Beschimpfungen und Handgreiflichkeiten am Gartenzaun sehr leiden. Eine Reportage von Maria Zweckmayr und Ludwig Gantner Leitung: Peter Resetarits
(ORF)