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Das ist der Vorwurf, der sowohl in Leutschach als auch in Köflach gegen einen Mitbürger erhoben wird. Kann es sein, dass tatsächlich nur ein "Streithansl" für das Ausufern von Konflikten verantwortlich ist und seine Nachbarn zur Verzweiflung treibt? Dieser Frage gehen Ludwig Gantner, Patrick Hibler und Maria Zweckmayr in dieser Ausgabe von "Am Schauplatz Gericht" nach. Eine ganze Siedlung mit acht Familien fühlt sich seit Jahren in Leutschach in der Südsteiermark von einem Nachbarn terrorisiert. Der hat nämlich den einzigen Zufahrtsweg zur Siedlung mit eingeschlagenen Eisenstangen so verengt, dass Lieferungen mit LKW oder breiteren Fahrzeugen fast nicht mehr möglich sind. Zu Recht, wie der Nachbar meint, denn laut einer vor Jahrzehnten getroffenen Vereinbarung stehe den anderen Anrainern eine maximale Wegbreite von 2 Meter 40 zu. Einige, die versucht haben, die Stangen etwas auf die Seite zu biegen, haben deshalb eine Besitzstörungsklage bekommen. Etliche Verfahren sind derzeit anhängig. Am Zufahrtsweg kommt es daher immer wieder zu Handgreiflichkeiten und lautstarken Auseinandersetzungen - und mittlerweile weiß fast jeder in der Gegend, dass der Höllerweg seinem Namen alle Ehre macht. Die vor zwei Jahren in Köflach "zuagraste" Frau B. verzweifelt wiederum wegen eines Maschendrahtzaunes an Ihrem Nachbarn, einem alteingesessenen Pensionisten. Der behauptet, der Zaun müsste eigentlich weiter ins Grundstück der Frau B. versetzt werden, und hat damit eine Reihe von weitern Konflikten ausgelöst. Wer bedroht und beschimpft wen? Warum reden andere Anrainer nur hinter der Kamera über den Nachbarn der Frau B.? Und bleibt wirklich nur der Ausweg das Haus zu verkaufen?
(ORF)