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Im 12. Jahrhundert schmückte sich ein christlicher König aus Sizilien mit einem prunkvollen Zeremonienmantel: Die halbrunde Form erinnert an ein Bischofsgewand und der Saum ist ähnlich wie bei den Kalifen mit arabischen Schriftzeichen bestickt. Die Mittelalter- und Kirchenhistorikerin Valérie Theis ergründet die Geschichte dieses paradoxen Mantels, der von der sizilianischen Vergangenheit und den damaligen Kreuzzügen zeugt sowie muslimische, byzantinische und päpstliche Einflüsse widerspiegelt. Er ist das eindrucksvolle Produkt einer längst vergessenen multikulturellen Gesellschaft und Symbol eines harmonischen Zusammenlebens, das nichts mit der abendländischen Klischeevorstellung des barbarischen Mittelalters gemein hat.
(arte)
Länge: ca. 17 min.