Folgeninhalt
Wenn die Sonne über der Inselwelt Südostasiens aufgeht, wird sie von den Gesängen der Gibbons begleitet. Deren Reich sind die Wipfel der teils 100 Meter hohen Urwaldriesen. Fast spielerisch springen sie von Ast zu Ast. Auch andere Tiere mussten sich eine Lösung einfallen lassen, um von einem Baum zum nächsten zu kommen. So haben hier Schlangen und Echsen das Fliegen gelernt, sie gleiten zwischen Wipfeln hin und her. Ohne die Kraft der Sonne wären die dichten Dschungel Südostasiens undenkbar. Es gibt aber noch eine andere Macht, die die Tierwelt hier beeinflusst: der Mond. Vom größten Fisch der Welt bis zu den winzigsten knallbunten Krebsen zieht er an den Küsten Südostasiens unzählige Lebewesen in seinen Bann. Wenn die Gezeiten wirken, winken die Krabben, flüchten Fische vor dem Wasser oder schlüpfen in das Innere von Bäumen. Enorme Wasserbewegungen versorgen die prächtigsten Korallenriffe der Welt mit Plankton und damit die Walhaie und Mantarochen. Die Kraft des Erdtrabanten und Millionen Jahre Evolution haben fantastische Welten erschaffen. In Südostasien befinden sich die größten Mangrovengebiete der Welt mit der größten Artenvielfalt von Bäumen. Nasenaffen zählen zu den wenigen Tieren, die die harten Blätter der Mangroven verdauen können. Sie besitzen spezielle Enzyme, die das schwer verdauliche Grünfutter verarbeiten können. Aber eigentlich haben es die Nasenbären auf die Hibiskusblüten am Ufer abgesehen, an die sie aber nur bei Ebbe herankommen.
(rbb)
Länge: ca. 45 min.