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Dunkel, verlassen, verstaubt und vergessen: Alte Dachböden sind von einer eigenartigen und geheimnisvollen Aura umgeben. Leerstehende Dachböden gibt es immer seltener, weil sie als Wohnraum ausgebaut werden. Schätze werden jedoch immer noch entdeckt. Für Sammler und Kunsthändler sind Dachböden Orte, an denen sie mit Sicherheit fündig werden. Unter Staub und Spinnweben warten kostbare Antiquitäten oder wertloser Ramsch, der sich am Flohmarkt verkaufen lässt. Auf Schloss Esterhazy in Eisenstadt wird eine Dachbodenführung als museale Attraktion angeboten. Bei einem Rundgang durch einen Teil des einst herrschaftlichen Dachbodens können Kinder interessante Entdeckungen machen. Bis heute lebendig geblieben, in den Erinnerungen damals junger Frauen, ist die so genannte Russenzeit. Der Dachboden wurde damals zum Zufluchtsort, zum sicheren Versteck. Aus Angst vor Verfolgung und Vergewaltigung verbrachten Mädchen und junge Frauen viele Tage und Wochen zwischen Futterstroh und Vorräten. Dort, wo der Mensch sich meist nur selten aufhält, finden scheue Tiere Unterschlupf. Im Dachboden der Kirche im südburgenländischen Neumarkt im Tauchental hat sich eine Kolonie von tausenden Fledermäusen niedergelassen.
(ORF)
Länge: ca. 30 min.