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Die Innenscheiben des Gürteltiergeheges zu putzen ist eine der unbeliebtesten Aufgaben für die Tierpfleger im Zoo von Duisburg. Nur wenige Zoos zeigen die emsigen und schwer zu haltenden Nebengelenktiere. 1965 wagte es der Duisburger Zoo als erster nach dem Tiergarten von Chicago, Große Tümmler in Becken mit künstlichem Meerwasser zu präsentieren. Auf chemische Wasserzusätze wurde gänzlich verzichtet, und so gab es auch schon mehrfach Nachwuchs im Duisburger Delfinarium, das zu den größten Europas gehört. Die Teilnahme an den Vorführungen ist für Ivo, Pepina, Daisy und Delphi stets freiwillig. Doch den Großen Tümmlern machen ihre akrobatischen Sprünge selbst den meisten Spaß. Flussdelfine sind Süßwasserbewohner. Außerhalb Südamerikas ist Duisburg der einzige Zoo, der sie zeigt. 2005 wurde das Tropenhaus Rio Negro eröffnet, in dem die beiden Inias oder Orinoko-Delfine im lichtdurchfluteten 650-Kubikmeter-Pool einen tollen Lebensabend verbringen können. Auch die Zweifingerfaultiere Luis und Peggy Sue sollen in die neue Südamerika-Anlage einziehen. Da sie sich im Urwalddickicht vermutlich nur sehr schwer einfangen lassen, erhalten sie zuvor noch schnell eine Maniküre. Zu beobachten werden sie auch nicht oft sein. Kopfunter in den Zweigen hängend, schlafen diese äußerst trägen und bedächtigen Tiere rund 15 Stunden am Tag. Die australischen Koalas bringen es locker auf zwanzig Ruhestunden. Manchmal sind die absoluten Kings vom Kaiserberg jedoch ziemlich aktiv. Mit neun Tieren beherbergt Duisburg neben dem Zoo von San Diego die größte Zuchtgruppe der Welt. Außerdem ist er der einzige deutsche Zoo, in dem man die putzigen Beutelbären erleben kann.
(hr-fernsehen)