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Hängt der Kapitalismus am staatlichen Tropf? In den vergangenen Jahren pumpte der Staat immer wieder Milliarden von Steuergeldern in existenzbedrohte Unternehmen. Krisen sind Teil jedes evolutionären Systems, doch zunehmend sind ganze Volkswirtschaften und Gesellschaftssysteme von einem hemmungslosen Kapitalismus gefährdet. " "scobel" fragt nach den kulturellen und ethischen Folgen für unsere Gesellschaft. Der Kapitalismus ist ein System innerhalb einer komplexen sozial-ökonomischen Umwelt, doch gibt es tatsächlich Fachleute, die das gesamte System verstehen, überblicken und entsprechend (richtig) steuern können? Ist es beispielsweise wirklich notwendig, dass wohlhabende Staaten gigantische Neuverschuldungen in Kauf nehmen? Selbst dann, wenn die Mittelschicht schrumpft, die Kluft zwischen "Arm" und "Reich" wächst und die Krisen in immer kürzeren Abständen erfolgen? Gert Scobel diskutiert unter anderen mit dem Psychologen Wolfgang Schmidbauer, dem Literaturwissenschaftler Joseph Vogl sowie mit dem Ökonomen Robert K. Freiherr von Weizsäcker die Phänomenologie des modernen Kapitalismus. So geht es um die Frage, was eigentlich den Kapitalismus als System menschlicher Evolution auszeichnet und warum gerade dieses System alle anderen gesellschaftlichen, kulturellen, ästhetischen, moralischen, ja selbst religiösen Teilbereiche beeinflusst und zum Teil steuert. Wie bestimmt und verändert der Kapitalismus unsere alltägliche Lebenswelt, unsere Auffassung von Ethik und Kultur? Wie verändert der Konsumrausch soziale Beziehungen und wie wirkt sich die Beschleunigung der Arbeitsprozesse auf das Verhalten und die Identität der Akteure aus? "scobel " Wie der Kapitalismus unsere Lebenswelt verändert" ist Teil der 3sat-Themenwoche "Sein oder Haben" vom 18. bis zum 25. März, in der es um Grundsatzfragen unseres Wirtschaftssystems geht. Als letzter Beitrag der Themenwoche "Sein oder Haben" folgt am Freitag, 25. März, 21.30 Uhr, "makro: Jenseits von Bullerbü".
(3sat)
Länge: ca. 60 min.