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In Teruel, im spanischen Süd-Aragonien, steht das bedeutendste Ensemble der Mudejar-Architektur, dass 1986 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Es umfasst die drei Backsteintürme der Kirchen El Salvador, San Martin und San Pedro sowie den Glockenturm und die Artesonadodecke der Kathedrale. Teruel hat sich einen letzten Rest von spanisch-arabischem Charme bewahrt: kleine Gassen, Erkerbalkone und Patios im arabischen Stil. Mudejares, die Geduldeten, wurden die Araber von den Christen nach der Rückeroberung genannt. Sie waren geschickte Handwerker und kreative Baumeister. Und so geschah das Paradox: Arabische Architekten, Keramiker und Maler entwarfen christliche Kirchen. Islamische Backstein- und Azulejo-Dekor verbindet sich mit christlicher Romanik und Gotik, weshalb dieser einzigartige Stilmix Mudejar-Architektur genannt wird.
(rbb)
Länge: ca. 15 min.