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Um kaum eine andere Grafschaft Irlands ranken sich so viele Sagen und Legenden wie um Donegal. Im rauen Norden sind die Menschen stolz auf ihre Traditionen und Legenden. Auf einer Fläche, die fast doppelt so groß ist wie das Saarland, leben nur 160 000 Einwohner - die meisten an der Küste. Das Meer mit seinen zerklüfteten Küsten und die Mythen bestimmen ihr Leben. Die Sendung zeigt, wie die Männer und Frauen des Nordens leben. Thomas Costello, der einzige Taxifahrer auf der kleinen Insel Arranmore im Westen von Donegal, ist immer im Stress. Die engen Straßen mit den vielen Kurven kennt er in- und auswendig, und er kennt natürlich jeden einzelnen der 500 Inselbewohner. Für sie ist er Fahrer, Lieferservice, Einkaufswagen, Schulbusdienst - immer "just in time". In Jaqcui Reeds Küche brodeln seit 20 Jahren Algen-Öl-Mixturen. Die Heilerin mit dem Spezialgebiet "Herbal and Plant Spirit Medicine" versorgt mit ihren Ölen und Tinkturen die gesamte Region im Osten Donegals - wenn sie nicht gerade eigenhändig Blasentang am Ufer abschneidet und nach einer Geheimrezeptur aufbereitet. Desmond McCallion entdeckt immer mal wieder ein Loch im Boden, oft Zugang zu geheimnisvollen Höhlensystemen. Doch er spürt nicht nur unterirdisch der kriegerischen Geschichte nach. Auf der alten Festung "Grianan of Aileach" plant der Höhlenforscher ein spektakuläres Keltenfest, das erste seit 750 Jahren - mit Erfolg. Peter McAvenue betreibt einen Kramladen am Malin Head, dem nördlichsten Punkt Irlands, mitten in der Einsamkeit, direkt an den schroffen Klippen. Bis Amerika gibt es kein anderes Geschäft. Hugh Farrell ist Peters bester Kunde. Der Wirt der nördlichsten Kneipe Irlands deckt sich im "Curiosity-Shop" mit Bierkrügen und allerlei Krimskrams ein. Hier gibt es einfach alles: von der Schiffsglocke bis zur Polizeimütze. Eddy McGee holt das Leben zurück auf das vor 50 Jahren verlassene Inselchen Gola und baut Currachs, die traditionellen irischen Ruderboote mit stoffbespannter und geteerter Außenhaut. Damit werden sogar Regatten ausgetragen. Familie Doherty hat jahrhundertelang von der Landwirtschaft gelebt, aber im rauen Donegal waren die Erträge immer gering. Pat Doherty hat deshalb eine neue Geschäftsidee: Eine Art fußläufige Geisterbahn in seiner alten Scheune soll Besucher in Scharen anlocken. Noch aber hat die Anlage ihre Kinderkrankheiten und versetzt mitunter den Betreiber selbst in Angst und Schrecken.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.