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Seit Jahrhunderten gilt als intelligent, wer beruflich Erfolg hat. Aber welche Rolle spielt Intelligenz dabei wirklich - und welche der Charakter eines Menschen? Unser Schulsystem ist darauf ausgerichtet, Menschen nach ihrer Intelligenz zu beurteilen. Höhere Bildungsabschlüsse werden mit höherer Intelligenz gleichgesetzt. Akademiker stehen im gesellschaftlichen Ansehen ganz oben. Doch sind Gebildete intelligenter? Welche besonderen Fähigkeiten besitzt jemand, den wir als intelligent bezeichnen? Denkt er besonders schnell und analytisch, ist er ein guter Problemlöser? Oder ist er außergewöhnlich kreativ, bereit, eingefahrene Denkmuster zu verlassen? Gibt es für Intelligenz überhaupt eine verbindliche Definition? Im Gegensatz zur Intelligenzfixiertheit betonen vor allem Kinder- und Jugendpsychologen die Bedeutung von "Charakter" und "Charakterbildung" als Gegenentwurf. Der aristotelische Begriff beinhaltet neben einer umfassenden Bildung auch eine moralische Dimension gerade dann, wenn es um den Umgang mit eigenem Können geht.
(3sat)
Länge: ca. 60 min.