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Bis Sonntag soll es eine "finale Lösung" in Sachen Griechenland geben. Die Entscheidung für oder gegen Reformauflagen könnte auch auf andere Euro-Krisenländer ausstrahlen: Skeptiker fürchten, dass die Griechenland-Verhandlungen Trittbrettfahrer hervorbringen könnten, die sich ebenfalls ungerecht behandelt fühlen. So will in Spanien die Podemos-Bewegung ebenfalls Reformen zurückdrehen. Der Umgang mit den tiefgreifenden Problemen in Griechenland könnte aber auch Lösungsansätze für andere Staaten bieten. So ist Griechenland in Sachen Steuern zwar ein Sonderfall in der EU, denn die Steuerflucht ist immens hoch und die Steuermoral äußerst niedrig. Aber nicht nur in Griechenland sind fehlende Steuereinnahmen ein Problem. Insgesamt gibt es in Europa ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Dringend notwendige Zukunftsinvestitionen in Bildung, Forschung, Gesundheit und Infrastruktur können die EU-Staaten aber nur leisten, wenn Steuerflucht und Steuerhinterziehung ein Riegel vorgeschoben wird. Investitionen, die nun für Griechenland eingefordert werden, um langfristig Arbeitsplätze zu schaffen, sind nicht nur hier besonders notwendig. In der schweren Schuldenkrise Griechenlands ist die Arbeitslosenquote immer weiter gestiegen auf aktuell fast 27 Prozent. Besonders dramatisch: Knapp die Hälfte der jungen Leute bis zum Alter von 24 Jahren sind ohne Job. Aber auch in Spanien oder Portugal ist jeder zweite Jugendliche arbeitslos.
(3sat)
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Deutsche TV-Premiere: Fr, 10.07.2015, 3sat