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Interview über Klimakrise, öffentlich-rechtliche Unterhaltung und Depression als Tabuthema
Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen
ARD/Frank Hempel
Eckart von Hirschhausen: "Wir müssen nicht das Klima retten, sondern uns!"/ARD/Frank Hempel

Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen verbindet seit jeher medizinisches Wissen mit Humor und Unterhaltung. Angefangen als Zauberkünstler und Kabarettist, hat der promovierte Arzt nach der Jahrtausendwende auch Schritt für Schritt seinen Platz als Moderator im Fernsehen gefunden. Am kommenden Samstag, den 7. Mai steht die nächste Ausgabe des seit 2010 produzierten Formats  "Hirschhausens Quiz des Menschen" auf dem Programm, 20.15 Uhr, WDR für Das Erste.

Im Interview mit TV Wunschliste-Redakteur Glenn Riedmeier spricht Hirschhausen darüber, weshalb seiner Ansicht nach Formate wie  "Frag doch mal die Maus" und "Hirschhausens Quiz des Menschen" wertvoll für das öffentlich-rechtliche Angebot sind. Außerdem erklärt er, weshalb Depression bei vielen Menschen immer noch ein mit Scham behaftetes Tabuthema ist. Hirschhausen engagiert sich auch aktiv für die Bekämpfung der Klimakrise und erläutert, weshalb es essentiell ist, dass jeder Einzelne seinen Betrag dazu leistet.

TV Wunschliste: Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hirschhausen, die kommende Ausgabe von "Hirschhausens Quiz des Menschen" steht anlässlich des bevorstehenden Muttertags im Zeichen von Frauen. Unter anderem soll es um "Parental-Burn-Out" gehen. Was ist darunter zu verstehen?

Eckart von Hirschhausen: "Parental-Burn-Out" heißt auf Deutsch: Eltern im Burnout. Viele Mütter und Väter haben das in der Pandemie-Zeit erlebt: ein Gefühl von "Ich kann nicht mehr", totale Erschöpfung. Sie leiden im Corona-Homeoffice darunter, weder dem Job noch den Kindern gerecht zu werden. Alte Routinen und neue Prioritäten, Schuldgefühle, keine ruhige Minute zur Konzentration und dazu der Eindruck, dass das Wichtigste dauernd zu kurz kommt - das geht an die Substanz. Wem das bekannt vorkommt, dem empfehle ich am 7. Mai einzuschalten, zum Erholen, Schmunzeln und Dazulernen.

Eckart von Hirschhausen im Gespräch mit Astronautin Insa Thiele-Eich
Eckart von Hirschhausen im Gespräch mit Astronautin Insa Thiele-Eich WDR/Ben Knabe

Zu Gast sein wird in der Sendung auch Dr. Insa Thiele-Eich, die 2023 als erste deutsche Astronautin überhaupt zur ISS ins All fliegen könnte. Warum hat es so lange gedauert, bis eine deutsche Frau ins Weltall fliegen darf?

Eckart von Hirschhausen: Das wüsste ich auch gern! Etwas mehr als 560 Menschen waren schon im All, davon 65 Astronautinnen. Als einziges Land der Welt haben wir es geschafft, zwölf Männer ins All zu schicken und haben so gut wie nichts dafür getan, dass eine deutsche Frau fliegt. Das ist peinlich. Dabei sind Frauen im Weltall auch für die Wissenschaft extrem wichtig. Auch hier gibt es den sogenannten Gender Data Gap. Heißt: Studien, zum Beispiel in der Medizin, werden am Durchschnittsmann durchgeführt und die erhobenen Daten gelten dann automatisch auch für Frauen. Welche Erkenntnisse sie sich über die Reaktion des weiblichen Körpers auf die Schwerelosigkeit und Forschungsergebnisse für die Frauenmedizin erhofft, wird sie im Studio erzählen. Wir sprechen aber nicht nur über den All-Tag in einer Raumstation, sondern auch über die Klimakrise. Denn Insa ist Metereologin und auch Klimaforscherin und setzt sich wie ich mit meiner Stiftung "Gesunde Erde - Gesunde Menschen" für den Klimaschutz ein. Die Frage wird sein, welche menschliche Aktivität aus dem Weltraum zu erkennen ist. Und es ist eben nicht die chinesische Mauer, sondern die menschengemachte Dürre, dort wo es eigentlich grün sein sollte, ist es braun. Ich bin stolz dass wir uns beim "Quiz des Menschen" auch für diese wichtigen Fragen der "planetaren Gesundheit" Zeit nehmen.

Es soll auch um das ernste Thema Endometriose gehen, die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung bei Frauen. In der vergangenen Ausgabe wurde das Thema Depression angesprochen. Insbesondere für eine Unterhaltungsshow am Samstagabend sind dies sehr außergewöhnliche Themen. Weshalb ist Ihnen das wichtig?

Eckart von Hirschhausen: Bevor ich Bühnenshows, Bücher und Fernsehen gemacht habe, war ich Arzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Berlin und habe die Nähe zum Thema seelische Gesundheit immer gehalten. Deshalb bin ich auch stolz, dass wir in unserer Sendung seit 12 Jahren zur besten Sendezeit nicht nur gute Unterhaltung mit prominenten Gästen zeigen, sondern immer wieder auch die Themen der Zeit aufgreifen. Unsere Sendung ist prall gefüllt mit Perspektivwechseln und Themen, die man am Samstagabend nicht erwartet. Es ist eine Frage der Dosierung und der Herangehensweise. Und was auch in dieser Sendung sehr gut gelingt ist Unterhaltung mit Haltung. Es gibt auch jede Menge leichte und witzige Momente - dafür sorge ich auch (lacht).

WDR/Ben Knabe

Ein Auftritt von Torsten Sträter bei Kurt Krömer brachte das Thema Depression vor einiger Zeit ebenfalls wieder ins öffentliche Bewusstsein. Kurz zuvor war er auch bei Ihnen in der Sendung  "Hirschhausens Sprechstunde". Wie verbreitet sind Depressionen tatsächlich - allgemein und insbesondere bei prominenten Personen?

Eckart von Hirschhausen: In Deutschland erkrankt etwa jede fünfte Person einmal in ihrem Leben an einer Depression. Innerhalb eines Jahres sind das nach Schätzungen der Stiftung Deutsche Depressionshilfe etwa sechs Millionen Menschen! Wahrscheinlich sind es sogar noch mehr, weil viele Betroffene keine fachliche Hilfe suchen. Bei Frauen wird doppelt so häufig eine Depression festgestellt wie bei Männern. Indem sich immer mehr Prominente zu ihrer Depression bekennen, helfen sie, das Thema zu entstigmatisieren. Depression ist eine Krankheit, die wie jede andere ihre Auslöser hat und die behandelt werden kann.

Weshalb ist Depression bei vielen Menschen immer noch ein mit Scham behaftetes Tabuthema, während über körperliche Erkrankungen scheinbar unkomplizierter gesprochen werden kann?

Eckart von Hirschhausen: In den letzten Jahren ist das Thema Depression mehr in die Öffentlichkeit gerückt. Aber ja, es gibt leider immer noch viel Unwissenheit und Vorurteile, mit denen Betroffene neben ihren Symptomen zu tun haben. "Ich hatte einen gebrochenen Arm" geht eben leichter über die Lippen als: "Ich hatte eine Angsterkrankung." Wer einen gebrochenen Arm hat, rennt mit einem Gips rum. Seelische Erkrankungen sieht man den Betroffenen nicht an. Sie erleben Misstrauen oder ihnen wird vorgeworfen, dass sie simulieren oder selber schuld sind. Die Angst, negativ abgestempelt zu werden, Schwäche zu zeigen oder privat und beruflich Nachteile zu erleiden, ist enorm.

WDR/Dirk Borm

Sie moderieren mittlerweile seit über elf Jahren das "Quiz des Menschen". Gibt es etwas, das Ihnen aus dieser Zeit besonders in Erinnerung geblieben ist?

Eckart von Hirschhausen: Nach der Show ist vor der Show. Aber wenn ich zurückblicke, bleibt mir besonders in Erinnerung, dass ein Bericht über die Erste Hilfe tatsächlich mehreren Menschen nachweislich das Leben gerettet hat. Das ist für mich beste öffentlich-rechtliche Unterhaltung, Relevanz und Firlefanz, sozusagen. Wir zeigen so viele Krimis, wo es darum geht, wie Menschen ums Leben gebracht werden. Dann sollte man auch ab und an zeigen dürfen, wie Wiederbelebung geht, auch wenn das nicht ganz so viele interessiert. Für manche Zuschauer jedenfalls war es existentiell!

Auf der nächsten Seite spricht Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen darüber, weshalb seiner Ansicht nach "Hirschhausens Quiz des Menschen" und "Frag doch mal die Maus" wertvoll für das öffentlich-rechtliche Angebot sind. Außerdem erläutert er, weshalb es essentiell ist, dass jeder Einzelne seinen Betrag für die Bekämpfung der Klimakrise leistet.


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Leserkommentare

  • User 1653680 schrieb am 11.05.2022, 14.33 Uhr:
    Schon interessant, wie man sich alles schön reden kann! (s.Kommentare unten)
    Nur, um nicht zugeben zu müssen, dass wir jahrzehntelang auf Kosten des Planeten gelebt haben...
  • User 1627894 schrieb am 16.05.2022, 01.08 Uhr:
    Dann spare Strom und schalt Dein Internet ab.
    Btw. dadurch das wir „auf Kosten des Planeten gelebt haben“ wurden viele Krankheiten ausgerottet, der Hunger weiter verringert und vielen geht es auch in Teilen der Welt besser, die vor 50 Jahren noch von Wasser und Dreck lebten.
  • User 1627894 schrieb am 08.05.2022, 22.19 Uhr:
    Wir müssen Energie sparen. Ok, fangen wir an. ÖR auf 10 Stunden am Tag reduzieren. Das Quiz von Hr. Hirschhausen entfällt ersatzlos. Somit auch diese Einnahmequelle für ihn.
    Ahh, ok. Ich verstehe, nur der Pöbel soll sich einschränken…
  • Plumpaquatsch schrieb via tvforen.de am 08.05.2022, 17.35 Uhr:
    A) Hirschhausen erklärt, warum
    '"Hirschhausens Quiz des Menschen" wertvoll für das öffentlich-rechtliche Angebot sind.'
    Aha... na, dann gibts ja wenigstens einen, der das weiß...

    B) "Die nächsten zehn Jahre entscheiden darüber, wie die nächsten 10.000 Jahre für unsere Zivilisation werden"...????????????
    Eckart, ich kenn dich nicht persönlich, aber egal was es ist - nimm es nicht mehr! Setz es ab - sofort!
  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 08.05.2022, 22.50 Uhr:
    Plumpaquatsch schrieb:
    B) "Die nächsten zehn Jahre entscheiden darüber,
    wie die nächsten 10.000 Jahre für unsere
    Zivilisation werden"...????????????
    Eckart, ich kenn dich nicht persönlich, aber egal
    was es ist - nimm es nicht mehr! Setz es ab -
    sofort!

    Nun ja, eigentlich ist das nichts anderes als der Schmetterlingseffekt. Kleine Entscheidungen können Kettenreaktionen auslösen, die dann in der Zukunft zu den unterschiedlichsten Ereignissen führen. Nur dass dies nicht nur für die nächsten 10 Jahre gilt, sondern stetig.
    Wesentlich interessanter fand ich aber den Abschnitt über Depressionen.
  • User 1444810 schrieb am 06.05.2022, 19.01 Uhr:
    Es ist schon viel zu spät, vor 30 Jahren hätte man reagieren müssen. Und zwar jeder einzelne hätte sein Verhalten ändern können.
    Immer noch fliegen viel zu viele Leute in der Welt herum, man will ja Spaß im Urlaub. SUVs in der Stadt, überhaupt viel zu viele Autos, mit 18 muß der Führerschein sein.Alle 2 Jahre ein neues Smartphone usw
    Es gibt viel zu viele Beispiele für umweltschädliches Verhalten...
    Aber man kann natürlich auch weiterhin den Kopf in den Sand stecken aus Egoismus ....
    Ich habe übrigens am 31.12. in meinem Garten Himbeeren geerntet, gleichzeitig auch einige Blüten .... aber es gibt keinen Klimawandel.....
  • Brioni49 schrieb am 07.05.2022, 13.30 Uhr:
    Bei uns spielten die Kinder an Silvester im T-Shirt Fußball im Park. Ganz normal?
  • Beitrag entfernt
    Beitrag redaktionell entfernt.