Originalpremiere: 2012
Deutsche TV-Premiere: 25.05.2015 (arte)
Sabrina und Dorcy sind ein junges, glückliches Paar. Als die beiden beschließen, zu heiraten, stoßen sie auf ein tief verankertes Tabu in den Köpfen beider Familien: Dorcy ist dunkelhäutig und katholisch, Sabrina eine Muslima aus Algerien. Eine Heirat zwischen Schwarzen und Arabern - unmöglich! Sabrina hat 40 Brüder und das heißt auch, dass 40 Männer meinen, sie hätten etwas zu Sabrinas Liebesleben zu sagen. Vor allem ihr ältester Bruder Slimane versteht sich als Hüter der Tradition und versucht mit allen Mitteln, die Heirat der beiden zu verhindern. Dazu sucht er Verstärkung bei seinen 40 Brüdern und Cousins, die er im Laufe des Films einen nach dem anderen aufsucht. "40 Brüder" ist eine junge, wilde, ironische und unkonventionelle Variation des so häufig wiederholten Romeo-und-Julia-Themas vor dem Hintergrund der Migration. Statt einer Konzentration auf Hass und Rassismus zwischen zwei Welten thematisiert der Film auf einfühlsame Weise das Individuum im Kontext seiner gesellschaftlichen Umgebung und ergründet scharfsinnig die Innenwelten seiner Protagonisten. Rachid Djaïdanis Film öffnet den Blick für gesellschaftliche Pluralität und haucht mit seinem Ansatz frischen, optimistischen Wind in ein festgefahrenes Milieu.
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