Originalpremiere: 2014
16.04.2015
Deutsche TV-Premiere: 26.10.2016 (arte)
Als sich Yannis und Maria verlieben, bereitet Griechenland die Olympiade vor. Maria beginnt gerade ihr Jura-Studium und Yannis ist ein junger Marine-Kadett. Sie sind voller Energie, ungestüm, neugierig und nichts scheint sie und ihre Liebe aufhalten zu können. Zehn Jahre später im fünften Jahr der ökonomischen und sozialen Krise Griechenlands ist aller Idealismus verschwunden. Yannis arbeitet weit weg auf einem Frachtschiff. Zum Zeitvertreib hat er Sex mit einem Matrosen. Maria kümmert sich derweil um die Kinder und den Mini-Markt der Eltern. Doch tief in ihrem Inneren brodelt die Wut. Als sie dann auch noch entdeckt, dass ihre im Rollstuhl sitzende Mutter jahrzehntelang keine Steuern gezahlt hat, und das Finanzamt auf einen Schlag die Nachzahlung fordert, bricht Marias Welt endgültig in sich zusammen. Kurzerhand bringt sie die Kinder zu ihrer Schwester Gogo. Die ist zwar mit dem dumpfen Neo-Faschisten Costas verheiratet, doch Marias Reise führt sie auf einen Weg, auf den sie ihre Kinder nicht mitnehmen kann ... Syllas Tzoumerkas hält die Kamera genau dahin, wo es weh tut, und zwar so richtig. Schonungslos zeichnet er ein ungeschminktes Porträt der griechischen Gesellschaft in der Krise. Gekonnt experimentiert er dabei mit Montagetechniken, bricht mit jeglicher Chronologie und lässt die Emotionen brodeln und schäumen wie heiße Lava in einem Vulkan bis es unweigerlich zum Ausbruch kommen muss.
(arte)