Ein Hochsicherheitsknast ist das Klong-Prem-Gefängnis nicht im Hinblick auf die Unversehrtheit seiner Insassen - im Gegenteil: Wie Sardinen drängen sich bis zu 20'000 Häftlinge aneinander, Übergriffe und Todesfälle sind an der Tagesordnung. Als die thailändische Polizei den Engländer Billy Moore in dieses «Bangkok Hilton» eincheckt, ist er noch komplett zugedröhnt. Verwirrt und widerstandslos lässt der durchtrainierte junge Mann sich wie ein Stück Vieh durch erniedrigende Prozeduren treiben und merkt nicht einmal, dass der neben ihm liegende Mann tot ist.
Noch in der ersten Nacht wird Billy Zeuge einer Gruppenvergewaltigung, deren Opfer sich noch vor dem Tagesanbruch aufknüpft. Seltene Momente der Entspannung erlebt er, wenn ihm ein Wärter etwas Heroin zusteckt und dank einem ihm zugetanen Ladyboy , der für die Häftlinge einen Kiosk führt. Billys einzige Hoffnung, die drei Jahre seiner Haftstrafe zu überleben, ist seine blindwütige, in Strassenkämpfen erprobte Kampfeslust, die ihn mit Muay-Thai-Kämpfern zusammenbringt - doch auch dieser Weg ist mit Schmerzen gepflastert.
In der Biografie «A Prayer Before Dawn: A Nightmare in Thailand» hielt der Brite Billy Moore, der in dieser Verfilmung einen Auftritt als Billys Vater absolviert, seinen höllischen Aufenthalt im Hochsicherheitsgefängnis von Bangkok fest. Jean-Stéphane Sauvaire erwies sich als der perfekte Regisseur für diese Verfilmung, der schon 2008 mit dem Kindersoldatenschicksal «Johnny Mad Dog» sein Talent zur Darstellung schierer Kraft und Brutalität bewiesen hatte. In unerklärlich nahen Aufnahmen mitten aus dem Vegetieren der geschundenen Leiber zeigt der französische Filmemacher ein Leben, das diesen Namen kaum mehr verdient, und wirft sein Publikum mitten hinein in eine konstante Orientierungslosigkeit und Angst ums Überleben.
Als Glücksgriff erwies sich auch die Verpflichtung von Hauptdarsteller Joe Cole, der für den ursprünglich vorgesehenen Charlie Hunnam («King Arthur: Legend of the Sword») nachgerückt ist. Der aus «Green Room» und «Peaky Blinders» erst mässig bekannte Engländer bewies nicht nur Stehvermögen und Nehmerqualitäten, sondern auch die kräftigen Schultern, einen Film so gut wie alleine zu tragen. So ergatterte Joe Cole sich denn auch in der Folge die Hauptrolle der wiederum eisenharten Gangsterserie «Gangs of London», die bald in die zweite Staffel gehen soll.
Über den nächsten Film Jean-Stéphane Sauvaires ist einzig bekannt, dass der französische Filmemacher sich auf vertrautem Terrain bewegen dürfte, lautet der Titel doch: «Addicted to Violence».
Noch in der ersten Nacht wird Billy Zeuge einer Gruppenvergewaltigung, deren Opfer sich noch vor dem Tagesanbruch aufknüpft. Seltene Momente der Entspannung erlebt er, wenn ihm ein Wärter etwas Heroin zusteckt und dank einem ihm zugetanen Ladyboy , der für die Häftlinge einen Kiosk führt. Billys einzige Hoffnung, die drei Jahre seiner Haftstrafe zu überleben, ist seine blindwütige, in Strassenkämpfen erprobte Kampfeslust, die ihn mit Muay-Thai-Kämpfern zusammenbringt - doch auch dieser Weg ist mit Schmerzen gepflastert.
In der Biografie «A Prayer Before Dawn: A Nightmare in Thailand» hielt der Brite Billy Moore, der in dieser Verfilmung einen Auftritt als Billys Vater absolviert, seinen höllischen Aufenthalt im Hochsicherheitsgefängnis von Bangkok fest. Jean-Stéphane Sauvaire erwies sich als der perfekte Regisseur für diese Verfilmung, der schon 2008 mit dem Kindersoldatenschicksal «Johnny Mad Dog» sein Talent zur Darstellung schierer Kraft und Brutalität bewiesen hatte. In unerklärlich nahen Aufnahmen mitten aus dem Vegetieren der geschundenen Leiber zeigt der französische Filmemacher ein Leben, das diesen Namen kaum mehr verdient, und wirft sein Publikum mitten hinein in eine konstante Orientierungslosigkeit und Angst ums Überleben.
Als Glücksgriff erwies sich auch die Verpflichtung von Hauptdarsteller Joe Cole, der für den ursprünglich vorgesehenen Charlie Hunnam («King Arthur: Legend of the Sword») nachgerückt ist. Der aus «Green Room» und «Peaky Blinders» erst mässig bekannte Engländer bewies nicht nur Stehvermögen und Nehmerqualitäten, sondern auch die kräftigen Schultern, einen Film so gut wie alleine zu tragen. So ergatterte Joe Cole sich denn auch in der Folge die Hauptrolle der wiederum eisenharten Gangsterserie «Gangs of London», die bald in die zweite Staffel gehen soll.
Über den nächsten Film Jean-Stéphane Sauvaires ist einzig bekannt, dass der französische Filmemacher sich auf vertrautem Terrain bewegen dürfte, lautet der Titel doch: «Addicted to Violence».
(SRF)
Länge: ca. 116 min.
Deutscher Kinostart: 08.11.2018
Internationaler Kinostart: 30.04.2017
Original-Kinostart: 20.06.2018 (F)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Jean-Stéphane Sauvaire
- Drehbuch: Jonathan Hirschbein, Nick Saltrese
- Musik: Nicolas Becker
- Kamera: David Ungaro
- Schnitt: Marc Boucrot