In der versiegelten Zeit der 50er Jahre stand der junge Klaus Kammer als Ausnahmeerscheinung auf der Bühne. Das Berliner Publikum liebte ihn und ernannte ihn zum Stellvertreter seiner Generation. Man brauchte einen deutschen James Dean, einen zornigen jungen Mann. Doch der Auserwählte verwehrte sich gegen jede Festlegung. In den Jahren des Mauerbaus, im Alter von 35 Jahren, auf dem Gipfel seiner Karriere, wurde er tot in seiner Garage gefunden. Kammer, 1929 in Hannover geboren, war ein Meister der Improvisation. Tänzer, Sänger, Kabarettist und Artist; Komiker und Tragiker, Verwandlungskünstler und Charakterdarsteller. "Er spielte seinen Schatten mit" erzählt von den Schatten- und Nachtseiten einer beispiellosen Karriere und Begabung. Der Film rekonstruiert die Geschichte des Heranwachsens und der rücksichtslosen Selbstverwirklichung eines Schauspielers, der zur Stunde Null in Deutschland das Spielen für sich entdeckte. Die Beschreibung eines atemlosen Aufstiegs und jähen Falls.
(ZDF Theaterkanal)
Länge: ca. 75 min.
Deutscher Kinostart: 01.06.2003
Cast & Crew
- Regie: Andreas Lewin
- Kamera: Wojciech Szepel
- Schnitt: Sybille Windt