Originalpremiere: 07.02.2009
Deutsche TV-Premiere: 01.10.2010 (3sat)
1981 wird Quentin Crisp (1908 bis 1999), Großbritanniens berühmtester Homosexueller, nach New York eingeladen. Seine Ein-Mann-Show " How to Be Happy" wird zum Geheimtipp - auch beim heterosexuellen Publikum. Nachdem ihn seine Agentin mit dem Herausgeber der "Village Voice" bekannt gemacht hat, kann der begeisterte Partygänger und Premierenbesucher Crisp seinen flamboyanten Stil und scharfzüngigen Witz auch in Kritiken und Kolumnen unter die Leute bringen. Doch mit seiner unbedachten Äußerung, Aids sei nur eine "Modeerscheinung", macht sich Crisp in der schwulen Community New Yorks viele Feinde. Er zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück. Eine enge Freundschaft verbindet ihn danach mit dem jungen Maler Patrick Angus. Als Patrick an Aids erkrankt, sorgt Crisp dafür, dass seine Bilder in der "Village Voice" veröffentlicht werden. Die Performancekünstlerin Penny Arcade ermöglicht Quentin Crisp ein Comeback bei einem neuen, jungen Publikum. Anfang der 90er Jahre kehrt Crisp in seine ungeliebte Heimat England zurück. Vor mehr als 30 Jahren verkörperte der Schauspieler John Hurt ("Der Elefantenmensch", "1984") schon einmal Quentin Crisp: 1975 in Jack Golds legendärer Fernsehproduktion " Wie man sein Leben lebt" (The Naked Civil Servant). Der Film "An Englishman in New York", benannt nach dem Song, den ihm Sting 1987 widmete, schildert Crisps letzten Lebensabschnitt. Noch einmal gelingt es John Hurt darin, dem Exzentriker ein filmisches Denkmal zu setzen. Auf der Berlinale 2009 wurde Hurt dafür mit dem "Teddy Award" ausgezeichnet.
(ZDF)