Ost-Berlin, Ende der siebziger Jahre. Der sechzehnjährige Schüler Michael, Sohn des Dramaturgen Peter Wagner und der Werkzeugmacherlehrling Thomas, aus einem einfachen Elternhaus sind Freunde. Sie lernten sich kennen, als sie nach dem Besuch einer Diskothek in der letzten Straßenbahn keinen Platz mehr fanden, sich zu Fuß auf den Heimweg machten und schließlich bei Michael zu Hause landeten. Hier redeten sie lange über Gott und die Welt, und aus dieser Begegnung entstand eine Freundschaft zwischen den unterschiedlichen Jungen, verbunden durch den gemeinsamen Wunsch, dem Mief in Elternhaus, Schule und Betrieb zu entfliehen. Ihr Aufbegehren ist ein grotesker Trip durch den banalen Alltag. Michael bekommt Ärger in seiner Schule, als man verbotene Literatur bei ihm findet. Sein Vater regelt das Problem auf seine Weise: Er geht mit der Direktorin ins Bett. Thomas streitet sich ständig mit seinem Lehrmeister, verfasst Flugblätter, die keinen Sinn ergeben und bricht in eine leerstehende Wohnung ein, um sie mit Michael zu besetzen; der ist jedoch zeitgleich mit seiner ersten Liebesnacht beschäftigt. Bei dem Versuch, sich im kirchlichen Untergrund zu arrangieren, geraten sie erstmals in das Blickfeld der Staatssicherheit. Michaels Vater bringt ein neues, kritisches Stück auf die Bühne, das Thomas jedoch lächerlich findet. Bei der Premierenfeier legt sich Thomas mit einem bei der Vorstellung anwesenden Minister an und wird am nächsten Tag auf seiner Arbeitsstelle verhaftet. Kein Mensch weiß, wo er sich jetzt befindet. Michael sucht seinen Freund, als er von einer überraschenden Fahrt mit seinem Vater an die Ostsee zurückkommt. Zum Schluss entpuppt sich die Filmhandlung selbst als Inszenierung.
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Länge: ca. 92 min.
Deutscher Kinostart: 24.01.1992
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Peter Welz
- Drehbuch: Michael Sollorz
- Produktion: DEFA
- Musik: Bert Wrede
- Kamera: Michael Schaufert
- Schnitt: Rita Hiller